Heilverfahren

Leberwickel – Anleitung und Vorteile des Leberwickels für Ihren Körper

Manchmal frage ich meine Patienten: „Wenn Sie wüssten, dass ein Organ in Ihrem Körper gleichzeitig entgiftet, Hormone produziert, das Immunsystem unterstützt und wichtige Nährstoffe speichert – würden Sie ihm mehr Aufmerksamkeit schenken?“ Die Antwort ist fast immer dieselbe: ein nachdenkliches Nicken, gefolgt von der Frage, um welches Organ es sich handelt. Es ist die Leber – dieses faszinierende Kraftwerk, das im Hintergrund unermüdlich arbeitet und dennoch oft übersehen wird. Lassen Sie uns heute über eine einfache, aber hochwirksame Methode sprechen, mit der Sie Ihre Leber stärken und gleichzeitig Ihrem gesamten Körper etwas Gutes tun können: den Leberwickel.

Die Leber gehört zu den größten Organen und ist das zentrale Element unseres gesamten Stoffwechsels. Die Leber produziert Hormone und Galle, speichert Eisen und Zucker, trägt zum Immunsystem bei und ist vor allem für die Entgiftung des Körpers zuständig. Mehr als genug Gründe, ihr hin und wieder etwas Gutes zu tun! Der Leberwickel ist eine einfache Anwendung, die der Leber und dem ganzen Körper wohltut.

Sitz der Leber

Die Leber sitzt am rechten Oberbauch, unterhalb des Zwerchfells und gut geschützt von den Rippen. Wenn Sie Ihre Hand unter die rechte Brust legen, liegt sie bereits auf der Leberregion.

Die Leber reicht außerdem ein ganzes Stück um die rechte Flanke herum, ein Leberlappen zieht sich bis in den linken Oberbauch hinein.

Ziele eines Leberwickels

Bei einem Leberwickel wird ein feuchtwarmer Umschlag auf die Leberregion gelegt. Dieser verstärkt die Durchblutung der Leber, der Gallenblase und der Gallengänge.

Die Gefäße in diesen Organen weiten sich, was den Abtransport der Gallenflüssigkeit und damit auch der Giftstoffe beschleunigt. Außerdem verbessert sich durch den Leberwickel auch der Leberstoffwechsel insgesamt.

Die Leber baut Zucker, Fett und Eiweiße schneller und effektiver ab, produziert mehr Immunstoffe und stellt mehr Gerinnungsfaktoren her, die für die Heilung von Wunden wichtig sind.

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Wissenschaftlicher Nachweis

Ein Kandidat der Medizinischen Fakultät an der Universität Freiburg konnte die Wirksamkeit des Leberwickels nachweisen. Bei 13 Probanden wurde ein Leberfunktions-Test jeweils mit und ohne den Einfluss eines Leberwickels durchgeführt.

Indikator für die hepatische Stoffwechsel-Aktivität war der intravenös applizierte Marker Indocyanogrün (IDC). Der fluoreszierende Farbstoff wird in der Leber metabolisiert und über die Galle ausgeschieden.

Durch die Messung der IDC-Blutkonzentration im zeitlichen Verlauf bestimmte der Doktorand Sven Weisser die Halbwertszeit und die Plasma-Verschwinderate des Markers. Beide Parameter zeigen, mit welcher Geschwindigkeit die Leber IDC abbaut und liefern somit Hinweise auf die aktuelle Intensität des Leberstoffwechsels.

Die Ergebnisse der Untersuchung dokumentieren eine signifikante Verkürzung der IDC-Halbwertszeit und eine Beschleunigung der IDC-Plasma-Verschwinderate durch die Wirkung des Leberwickels. Zurückgeführt wird das auf eine Absenkung des Sympathicotonus und die daraus folgende Anregung der Leberdurchblutung.

Anwendung und Häufigkeit

Wenn Sie Heilfasten oder eine andere Entgiftungsmethode anwenden, können Sie die Entschlackung mit Leberwickeln unterstützen. In diesem Fall sollten Sie täglich um die Mittagszeit oder abends einen Leberwickel durchführen.

Aber auch zur allgemeinen Unterstützung ist der Leberwickel hilfreich. Wenden Sie ihn in diesem Fall einmal wöchentlich über einen Zeitraum von vier Wochen an.

Ideal ist eine solche „Leberkur“ in jedem Frühjahr und Herbst. Auch bei chronischen Krankheiten können Sie die Leberwickel einsetzen. Meist ist in solchen Fällen die Leber bereits überlastet und profitiert sehr von den Wickeln.

Allerdings reichen Leberwickel alleine natürlich nicht zur Behandlung von Krankheiten aus. Eine angenehme und hilfreiche Unterstützung sind sie aber allemal.

Den Leberwickel durchführen – so geht’s

Für einen Leberwickel brauchen Sie keine besondere Ausrüstung, sondern nur Gegenstände, die Sie sowieso im Haus haben: ein kleines Handtuch (zum Beispiel ein Gästehandtuch), ein bis zwei größere Handtücher (zum Beispiel Badehandtücher) und eine Wärmflasche. Bringen Sie Wasser zum Kochen, füllen Sie die Wärmflasche damit und achten Sie darauf, dass die Temperatur bei etwa 50–60 °C liegt, um Verbrennungen zu vermeiden.

Gießen Sie nicht das gesamte heiße Wasser in die Wärmflasche, sondern behalten Sie eine kleine Menge übrig, um das kleine Handtuch anzufeuchten. Tauchen Sie das Handtuch in das heiße Wasser und wringen Sie es vorsichtig aus (Achtung: nicht die Finger verbrennen!). Es sollte gut feucht, aber nicht tropfnass sein.

Legen Sie sich dann bequem auf ein Bett oder Sofa und platzieren Sie das warme, feuchte Handtuch so warm wie möglich direkt auf der Leberregion. Darüber legen Sie die Wärmflasche. Falls es angenehmer ist, können Sie ein trockenes Handtuch zwischen das feuchte Handtuch und die Wärmflasche legen. Wickeln Sie die Wärmflasche in jedem Fall mit einem großen, trockenen Handtuch ein, um die Wärme länger zu speichern. Decken Sie sich anschließend gut zu.

Lassen Sie den Wickel mindestens eine halbe Stunde auf der Leberregion und ruhen Sie sich dabei aus. Während dieser Zeit sollten Sie keine Ablenkungen wie Lesen oder Fernsehen zulassen. Entspannen Sie sich, genießen Sie die Wärme und spüren Sie der Wirkung des Wickels nach.

Spätestens wenn der Leberwickel langsam abkühlt, sollten Sie ihn abnehmen. Trinken Sie danach ausreichend Wasser (mindestens 1–2 Gläser), um den Körper bei der Ausleitung der Giftstoffe zu unterstützen. Wenn Sie den Wickel am Abend angewendet haben, achten Sie darauf, auch am nächsten Morgen genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Ein Leberwickel ist besonders entspannend vor dem Schlafengehen oder nach einem anstrengenden Tag. Probieren Sie aus, welche Tageszeit für Sie am besten geeignet ist.

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Beitragsbild: Fotolia.com – peterjunaidy

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.1.2025 aktualisiert.

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