Das Herz als treibende Kraft sorgt durch seine rhythmischen Kontraktionen für einen gleichbleibenden Strom in allen Gefäßen. Hierdurch wird der gesamte Organismus mit Blut, den darin enthaltenen Nährstoffen und dem lebensnotwendigen Sauerstoff versorgt.
Unregelmäßigkeiten in der Schlagfrequenz oder andere Befindlichkeitsstörungen in der Herzregion gelten als Alarmsignal und verursachen daher bei den Betroffenen beängstigende bzw. lebensbedrohliche Gefühle, die meist mit einem Herzinfarkt in Verbindung gebracht werden.
Bevor wir uns den Beschwerden zuwenden, schauen wir doch einmal auf das Herz selbst.
Das Herz
Das Herz schlägt in Ruhe ca. 60-80 Mal pro Minute, abhängig vor allem vom Alter, der Konstitution und von körperlichen Anstrengungen. Neugeborene und Kleinkinder weisen eine nahezu doppelt so hohe Schlagfrequenz auf.
Im hohen Alter sinkt dieser Takt erheblich und kann dabei auch (physiologische = normale) Werte unterhalb von 70 aufweisen. Ausführlich über das faszinierende Organ Herz schreibe ich im Beitrag: Das Herz.
Symptome
Herzbeschwerden können sich auf unterschiedlichste Art und Weise bemerkbar machen. Sie zählen zu den häufigsten Beschwerden des Körpers (zeigen sich bei bis zu 25 Prozent der Bevölkerung), wobei nicht immer eine organische Ursache diagnostiziert werden kann (= funktionelle Herzbeschwerden, bei mehr als der Hälfte der Betroffenen).
Während das gesunde Herz einen gleichbleibenden Rhythmus aufweist, können sich Unregelmäßigkeiten in Form von Schmerzen oder einem Engegefühl in der Brust, einem Herzrasen, einem starken Klopfen, Aussetzern oder Herzstolpern sowie dem Gefühl von Atemnot bzw. Kurzatmigkeit äußern.
Unter dem Begriff Angina pectoris wird ein Beschwerdekomplex zusammengefasst, der die meisten dieser Symptome beinhaltet und von den Betroffenen zu Beginn vielfach nicht mit dem Herzen in Verbindung gebracht wird. Der auftretende Schmerz zeigt sich vornehmlich im linken Arm, der Schulter, dem Hals oder sogar dem Bauch, tritt plötzlich unter Belastung auf und geht bei körperlicher Ruhe rasch wieder weg.
Begleitend zu den allgemeinen Herzproblemen können Kreislaufprobleme mit Schwindelattacken, Bewusstseinsstörungen, Übelkeit, vermehrtes Schwitzen, eine Pulserhöhung, kurze Ohnmachtsanfälle oder auch ein plötzlicher Herzstillstand auftreten.
Die sich äußernden Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden. In über 50 Prozent lassen sich zwar keine organisch bedingten Ursachen feststellen, doch kann durch die intensive Diagnostik vielfach die Angst vor einem drohenden Herzinfarkt genommen werden. Zu den die Herzfrequenz beeinflussenden, harmlosen Faktoren zählen z.B. kurzfristiger physischer oder psychischer Stress (z.B. Aufregung, Ärger, Wut, Trauer, schwere körperliche Arbeit), der Genuss von Kaffee oder koffeinhaltigen Getränken sowie auch verschiedene Speisen (z.B. besonders heiß oder scharf). Daneben kommt es vermehrt in den Wechseljahren zu Herzbeschwerden, die sich jedoch meist auf sanfte Weise behandeln lassen.
Negativen Einfluss auf die Herzfrequenz haben vor allem Bluthochdruck (ein deutlich schwankender oder andauernd erhöhter Druck), Gefäßerkrankungen (z.B. Ablagerungen, die das Lumen der Gefäße verkleinern), starkes Übergewicht, ein erhöhter Cholesterinspiegel, der Genuss von Nikotin sowie Diabetes mellitus und Bewegungsmangel.
In Abhängigkeit von den verschiedenen Faktoren lässt sich so vor allem die Koronare Herzkrankheit (KHK, häufigste Todesursache in Industrienationen) als auslösender Faktor diagnostizieren. Daneben kommen unter anderem auch Herzklappenfehler, Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Herzbeutelenzündungen (Perikarditis) in Betracht. Sie alle sorgen für eine verminderte Leistungsfähigkeit (Insuffizienz) des Herzens mit den daraus resultierenden Symptomen.
Die schulmedizinische Diagnostik
Der aufgesuchte schulmedizinische Arzt wird die gängigen Methoden zur Diagnostik nutzen. Dies sind nach der Anamnese, der körperlichen Inspektion und Laborauswertung vor allem das EKG (auch als Langzeituntersuchung), die Blutdruckkontrolle, Belastungstests mit gleichzeitiger Lungenfunktionsprüfung, eine Röntgenaufnahme vom Thorax, die Sonographie der Organe sowie die Herzkatheteruntersuchung (zur Ermittlung von Engstellen und Unterbrechungen der Blutversorgung).
Um Beschwerden am Herzen gering zu halten bzw. sie zu vermeiden reichen vielfach einfache Maßnahmen aus. Hierzu zählen der Verzicht auf Nikotin und Alkohol, die Reduzierung von Übergewicht, die Meidung von Stresssituationen und eine ausgewogene, fettarme Ernährung. Auch regelmäßige Spaziergänge, eine leichte körperliche Ertüchtigung und das Einhalten regelmäßiger Ruhephasen können dazu beitragen, das Herz in einem gleichmäßigen Takt zu halten.
Liegen ernsthafte gesundheitliche Probleme vor, ist das Herz bereits vorgeschädigt oder droht ein Herzinfarkt, sind nach Meinung der Schulmedizin zum Teil aufwändige Behandlungen notwendig, die von der Medikamenteneinnahme über die Einlage von Stents oder der Anlage von Bypässen bis hin zum Ersatz des Organs reichen. Aber auch bei diesen “Standardtherapien” der Schulmedizin sehe ich Grund skeptisch zu sein, wie ich in meinem Beitrag “Nutzlose Herztherapien” versuche zu zeigen.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:
Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Herzbeschwerden in Frage kommen können.
AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.
Aromatherapie
Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. Bei Herzschwäche: Anis, Borneol, Knoblauch, Rosmarin.
Bachblüten
Liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde können Bachblüten helfen, anders damit umzugehen und bringen Sie einer Lösung näher. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.
Bewegung
Treiben Sie regelmäßig Sport wie Schwimmen, Jogging, Nordic Walking oder Radfahren. Aber auch die Beweglichkeit spielt eine wichtige Rolle. Sie mein Beitrag: Stretching gegen Herzinfarkt.
Entspannung
Autogenes Training oder eine andere Ent-Spannungs-Methode sind dringend nötig. Ausgleichend wirken auch verschiedene Therapieverfahren wie die 5 Tibeter, Atemtherapie, Fußreflexzonenmassage, Kneipptherapie, Tai Chi oder Yoga.
Mit diesen Verfahren senken Sie die Ausschüttung von Stress-Hormonen, die auf Dauer die Blutgefäße schädigen, weil die Entzündungswerte in die Höhe schnellen.
Ernährung
Verzichten Sie auf Schweinefleisch, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und Zucker.
Verzichten Sie auf Schweinefleisch, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und Zucker. Hohe Zuckerwerte im Blut lösen sofort die Fett-Synthese aus haben daher Übergewicht zur Folge. Der Zuckerabbau ist immer mit der Akkumulation von freien Radikalen verbunden, die Entzündungen den Boden bereiten und so die Gefäßwände schädigen. Zudem sind bei Glucose-Spitzen die Adern weniger flexibel.
Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln zu und meiden Sie industrielle Zubereitungen. Solche Artikel sind zu kalorienhaltig und beinhalten meistens ungünstige Fette, auch ungünstige Pflanzenöle. Dies ist leider auch bei Bio-Produkten aus dem Fachhandel der Fall!
Erhöhen Sie den Anteil der Omega-3-Fettsäuren und senken Sie den Verzehr von Omega-6-Fettsäuren, die Entzündungen anheizen. Omega-3-Fettsäuren sind dagegen Entzündungshemmer. Das Verhältnis sollte höchstens bei 3 Teilen Omega-6- zu 1 Teil Omega-3-Fettsäure liegen (bei der modernen Ernährung ist die Relation 30:1!).
Es wird Sie überraschen, dass dieses Verhältnis in tierischen Lebensmitteln viel günstiger ist als in vielen gängigen Pflanzenölen. Butter ist in dieser Hinsicht besser als Sonnenblumen-, Soja-, Mais-, Raps- und Distelöl. Unter den pflanzlichen Fetten sind die Öle aus Oliven, Avocado, Leinsamen, Kürbiskernen und Kokosnüssen zu empfehlen. Hervorragende Lieferanten sind auch Wildfische und Krillöl.
Essen Sie reichlich grünes Gemüse, Blaubeeren und Nüsse. Die Vitamine dieser Lebensmittel sind hervorragende Antioxidantien, die vor den aggressiven freien Radikalen schützen und so Entzündungen hemmen.
Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)
Folgende Urtinkturen können unterstützend wirken: 40 ml Herzgespannkraut, je 20 ml Weissdorn und Königin der Nacht, je 10 ml Melisse und Hopfen.
Heilpflanzen
Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor:
- bei nervösen Herzbeschwerden: Adoniskraut, Campher, Herzgespannkraut, Kümmel, Maiglöckchenkraut, Meerzwiebel
Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor:
- Baldrian, Königin-der-Nacht-Blüten, Weißdornblätter;
Kurkuma (Gelbwurz) ist nicht nur ein Gewürz und Lebensmittel, sondern auch eine Heilpflanze, die entzündungshemmend wirkt. Der enthaltene Wirkstoff Curcumin ist daher auch ein Gefäßschutz-Faktor.
Hildegard von Bingen
Hildegard von Bingen schlägt eine Kur mit Wasserlinsen-Elixier vor. Diese Kur umfasst 6 Flaschen, nach dem Aufstehen und vor dem Zubettgehen je ein Likörglas (20ml) einnehmen.
Lebensstil-Programm nach Dean Ornish
Der Mediziner und gebürtige Texaner Dean Ornish begreift die hergebrachte Schulmedizin als letztes Mittel der Wahl, wenn es darum geht, dem Herzinfarktrisiko wirksam den Kampf anzusagen.
Orthomolekular-Medizin
Kalium, Magnesium, Vitamin D (Antixidans), die Supplementierung im Winter ist empfehlenswert.
Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt ist für die Gesundheit entscheidend. Zahlreiche Naturheilkundler gehen davon aus, dass wir es bei zahlreichen Herzproblemen mit einer Übersäuerung (Azidose) zu tun haben.
Zahnstörfeld
Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind gefährlich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen. Vor allem Zahnfleischentzündungen sollten beseitigt werden.
Sonstiges
Schlaflosigkeit: Zu wenig Schlaf und / oder eine nicht ausreichende Schlafqualität können sich negativ auf Ihre Herzgesundheit auswirken – vor allem bezüglich einer Arteriosklerose und Bluthochdruck. Verschiedene Studien zeigen immer wieder einen deutlichen Zusammenhang. Zu wenig Schlaf kann letztlich (wie weitere Studien zeigen) – auch zu Herzinfarkt, Depressionen, Übergewicht, Gedächtnisverlust und Diabetes führen.
Beitragsbild: fotolia.com
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 26.8.2018 aktualisiert.