Lopedium ist ein Arzneimittel, welches für die Behandlung von Durchfall angewendet wird. Die Wirksamkeit von Lopedium und dessen Wirkstoff wurde in mehreren klinischen Studien nachgewiesen. Lopedium verringert den auftretenden Durchfall erheblich bzw. verhindert ihn zumeist völlig.
Es wurde in diesen Studien allerdings auch ausdrücklich erwähnt, dass Lopedium zwar die Symptome bekämpft, aber natürlich nicht die Ursache des Durchfalls “heilen” kann.
Bei Lopedium handelt es sich um ein so genanntes Opioid. Der Wirkstoff bindet sich an bestimmte Rezeptoren im Darm und verringert so die Darmbewegung und der Durchfall wird somit gestoppt, da der Darm beruhigt wird.
Lopedium wird bei akutem Durchfall angewendet und ist in drei verschiedenen Packungsgrößen erhältlich. Diese reichen von 10 bis zu 50 Kapseln (N3).
Das Arzneimittel wird in Form von Kapseln verabreicht. Der Wirkstoff im Medikament Lopedium ist Loperamidhydrochlorid und es sind sonstige Bestandteile wie mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid und Magnesiumstearat vorhanden.
Die Tagesdosis liegt bei Erwachsenen bei zunächst 2 Tabletten zu Beginn der Symptome und im Folgenden je nach Bedarf und Stärke der Beschwerden. Die maximale Tagesdosis von 6 Kapseln darf allerdings nicht überschritten werden.
Bei der Einnahme von Lopedium kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen. Hierzu zählen Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen und Hautausschläge. Das Medikament ist nicht geeignet für Personen, die an einem Darmverschluss leiden, Dickdarmentzündungen oder Verstopfung haben.
Als Warnhinweise gilt es bei Lopedium zu beachten, dass man viel trinken soll, da es bei Durchfall zu erhöhtem Wasser- und Elektrolyt-Verlusten im Körper kommt. Zudem muss das Mittel sofort abgesetzt werden, wenn trotz Einnahme nach 48 Stunden keine Besserung der Beschwerden eintritt oder andere Beschwerden wie z.B. Verstopfung oder Blut im Stuhl auftreten.
Zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kann es bei der gleichzeitigen Einnahme von Lopedium und dem Herzmitteln Chinidin und Verapamil sowie dem Anti-Pilzmittel Ketoconazol kommen.
Zudem ist zu beachten, dass das Medikament nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit ohne Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden darf.
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