Der Sonnenhut (Echinacea) gehört zu den Korbblütengewächsen und ist sowohl als Zierstaude in Gärten als auch als Pflanze zur Arzneimittelgewinnung sehr beliebt.
Diverse Arten wachsen bis zu 1,8 m hoch. Besonders auffallend sind seine roten, gelben oder weißen Blütenkränze mit bis zu 4 cm langen, nach unten hängenden Blütenblättern. In der Mitte der Blüten prangt ein bräunlicher “Igelkopf” aus den kleinen Röhrenblüten, weswegen der Sonnenhut auch oft so genannt wird.
Als Heilpflanze wurde Echinacea bereits von den nordamerikanischen Ureinwohnern zur Wundversorgung verwendet.
Seit Bekanntwerden der Pflanze in Europa Anfang des 20. Jahrhunderts wird er auch in europäischen Ländern kultiviert. Für die Heilmittelproduktion werden sowohl Extrakte aus dem Wurzelstock als auch aus dem Pflanzenkraut verwendet.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Sonnenhut-Produkten sind:
- Polysaccharide und Glykoproteine
- Alkamide
- Kaffeesäurederivate
- Alkaloide
- Polyacytelene
- ätherische Öle
- Flavanoide
Echinacea kann als Fertigpräparat sowohl innerlich in Form von Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Tees als auch äußerlich in Form von Tinkturen und Salben angewendet werden.
Als Hauptwirkung soll Sonnenhut-Extrakt vor allem zur Stärkung des unspezifischen Immunsystems durch Produktion von Antikörpern beitragen.
Einer Beurteilung von ÖKO-Test aus dem Januar 2006 zufolge, sollten Echinacea-Präparate allerdings nur “unterstützend” zur Verkürzung der Krankheitsdauer bei wiederkehrenden Atem- und Harnwegsinfektionen eingesetzt werden. Denn eindeutige Studien über die angeblich immunstimulierende Wirkung fehlen laut einer Metastudie an der Standford-Universität (2005). Und auch die genaue entzündungshemmende Wirkung bei der Wundbehandlung wurde Ökotest zufolge nur bei Labortieren getestet.
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Einzelne Studien weisen aber eine:
- antioxidative Wirkung (z. B. Schutz vor UV-Schäden durch Radikalenabwehr),
- antifugale Wirkung (z. B. gesenkte Rückfallrate bei Candida-Pilzerkrankungen), oder
- antivirale Wirkung (z. B. Verhinderung des Eindringens bestimmter Herpes-Viren)
für bestimmte Sonnenhut-Präparate nach.
Anwendungsgebiete sind daher vor allem:
- erste Symptome grippaler Infekte sowie von Blasenentzündungen oder Nierenbeckenentzündungen
- langsam heilende Wunden, leichte Verbrennungen, entzündliche Hauterkrankungen oder Geschwüre
- bestimmte Pilz- und Viruserkrankungen (z. B. Candida-Mykosen, Herpes-Infektionen)
Gegenanzeigen
Bei Krankheiten, die auf einem überaktiven Immunsystem beruhen, sollte Echinacea nicht eingenommen werden. Dazu zählen besonders die zahlreichen Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Arthritis und Mulitiple Sklerose. Bei diesen Erkrankungen greift die Körperabwehr die eigenen Organe an. Jede zusätzliche Stärkung des Immunsystems würde diese Beschwerden noch verschlimmern. Personen mit Autoimmunerkrankungen, Schwangere und stillende Frauen, Kleinkinder und sollten auf die Einnahme ganz verzichten. Daneben kann Echinacea das Immunsystem bei Patienten mit einer HIV-Infektion irritieren. Diese Menschen dürfen die Präparate ebenfalls nicht einnehmen.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen zeigen sich nur bei innerlicher Anwendung. Es wird vermutet, dass dauerhafte und hochkonzentrierte Anwendung von Sonnenhut-Präparaten die Immunabwehr beeinträchtigt und bei Frauen eventuell zu Unfruchtbarkeit führen kann.
Sie sollten daher nicht länger als 2-3 Wochen und nur in der empfohlenen Tagesdosis eingenommen werden.
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