Jeder Dritte in unserer zivilisierten Welt leidet unter Beschwerden, wenn das Wetter wechselt. Diese sensiblen Menschen reagieren auf die Veränderungen von Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchte, Niederschlag und Wind.

Nehmen diese meteorologischen Parameter Extremwerte an, verschlimmern sich die Symptome einiger chronischen Krankheiten ebenfalls. Die Betroffenen stellen sich zwei Fragen. Erstens: Warum?, zweitens: Was kann man dagegen tun? Im folgenden Beitrag will ich versuchen auf beide Fragen eine Antwort zu geben.

Der Begriff Wetterfühligkeit umfasst nach allgemeinem Sprachverständnis die Gesamtheit physischer und psychischer Reaktionen des menschlichen Körpers, welche von den Betroffenen ausschließlich auf die unmittelbar stattfindende Änderung des Wetters zurückgeführt werden.

Die Bandbreite der ins Feld geführten Beschwerden reicht dabei von relativ harmlosen, sporadisch auftretenden leichteren Befindlichkeitsstörungen wie beispielsweise Reizbarkeit oder Konzentrationsschwäche bis zu krankheitsähnlich verlaufenden Symptomen.

Die Erforschung der ursächlichen Zusammenhänge zwischen Wetterwechsel und Wohlbefinden des Menschen steht noch ganz am Anfang und gilt bis heute in der Schulmedizin als rätselhaft. Selbst zahlreiche Ärzte nehmen ihre über Wetterfühligkeit klagenden Patienten erst seit wenigen Jahren ernst – bemühen sich aber zunehmend, Zusammenhänge, Regelmäßigkeiten sowie Gemeinsamkeiten festzustellen und bemühen sich auch um Hilfe.

Viel zu oft hing “Wetterfühligen” bisher das Stigma des Hypochonders an, unterstellten ihnen sowohl Ärzte als auch ihr soziales Umfeld Verweichlichung und Bequemlichkeit. Ein weiterer Grund weshalb dieses Phänomen noch wenig erforscht wurde, ist die Tatsache, dass derlei Studien eine enge Zusammenarbeit völlig verschiedenartiger Fachdisziplinen erfordern.

Optimalerweise werden diese Forschungsprojekte sowohl von Medizinern als auch von Physikern und Meteorologen begleitet. Die ersten Erkenntnisse haben wir nicht zuletzt dem beachtlichen volkswirtschaftlichen Schaden, ausgelöst durch Arbeitsausfälle der Leidtragenden, zu verdanken.

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Erste “bahnbrechende” Erkenntnisse

Zu ersten bahnbrechenden Erkenntnissen gelangten im Jahre 2002 norwegische Wissenschaftler durch eine Langzeitstudie. Sie stellten bei Patienten, welche an rheumatischer Arthritis leiden, eine eindeutige Überschneidung bei der Analyse der Schmerzintensitäten fest.

Die Forscher konnten einen direkten Zusammenhang zwischen einem Mangel an Sonnenlicht und der Verstärkung der Schmerzzustände erkennen. Da es sich dabei nun aber um eine Studie handelte, die sich ausschließlich auf die Datenerhebung von Personen mit einer ernsthaften Vorerkrankung stützte, blieb der Beweis für die Existenz des Phänomens der Wetterfühligkeit in weiten Kreisen der Normalbevölkerung weiterhin aus.

Ebenso ist der Zusammenhang mit Sonnenlicht und UVB Strahlung mit der Produktion des Vitamin D verbunden. Und Vitamin D hat einen vielfältigen Einfluss auch auf unser Immunsystem. Und die rheumatische Arthritis hat viel mit dem Immunsystem zu tun.

Schauen wir einmal weiter. Im Jahr 2010 ergab nun eine “repräsentative, wissenschaftliche” Stichprobe an knapp über tausend Personen über 16 Jahren weitere Erkenntnisse: Durchgeführt wurde sie von Umweltmedizinern der Universität München in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie in Allensbach. Die Personen wurden zu wetterbedingten Krankheitssymptomen und Unpässlichkeiten befragt.

Dabei berichtete über die Hälfte der Befragten, dass das Wetter einen mehr oder weniger starken Einfluss auf ihr Wohlbefinden habe, ein Fünftel der Interviewten fühlte sich den Folgen eines Wetterumschwunges sogar förmlich ausgeliefert. Besonders hoch war dieser Anteil bei Studienteilnehmern über 60 Jahren. Alle Befragten empfanden dabei eine Wetterlage mit stürmischen Winden und fallenden Temperaturen am belastendsten.

Die von den Mitwirkenden am häufigsten geäußerten Beschwerden waren Kopfschmerzen und Migränegroße MüdigkeitGelenkbeschwerden und Narbenschmerzen sowie depressive Verstimmungen. Aber auch Atembeschwerdenvegetative DystonieHerzrhythmusstörungen und Kreislaufprobleme werden von den Betroffenen beschrieben.

Bei einem Viertel der Wetterfühligen zeigten sich die Beschwerden sogar in einer Intensität, welche einen normalen Tagesablauf nicht möglich machte.

Im Verlauf einer anderen Studie sollten 28 Migränepatienten ein Kopfschmerztagebuch führen. Anschließend setzten die Forscher das Auftreten der Beschwerden mit dem zu dieser Zeit herrschenden Luftdruck in Verbindung. Dabei griffen die Wissenschaftler auf die örtlichen Wetterdaten zurück. Bei niedrigem Luftdruck war die Häufigkeit von Migräneattacken hoch und bei hohem Luftdruck geringer (https://www.jstage.jst.go.jp/article/internalmedicine/50/1
8/50_18_1923/_pdf/-char/en
)

Diese Ergebnisse wiesen in die gleiche Richtung wie eine ähnliche Arbeit mit 20 Migränepatienten, die ein stündliches Schmerz-Protokoll geführt hatten (https://www.iris.unina.it/retrieve/handle/11588/673210/
117687/EFFECT%20OF%20WEATHER.pdf
 ).

Eine Untersuchung an Menschen mit Osteoarthritis bezog noch weitere Wetterdaten mit ein. Die Schwere der Schmerzen laut dem Tagebuch der Teilnehmer korrelierten die Wissenschaftler mit dem Luftdruck, der Temperatur, dem Niederschlag, dem Taupunkt und der Luftfeuchte. Sowohl der Luftdruck als auch die Temperatur hatten nachweisliche Einflüsse auf die Gravidität der Gelenkschmerzen. Die Ergebnisse hielten auch einer Herausrechnung individueller Risikofaktoren stand (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17466654).

Britische Forscher arbeiten mit einer Smartphone-App, die die Teilnehmer nutzen konnten. Über 13.000 Patienten mit chronischen Schmerzen nahmen an der Untersuchung teil. Die Daten von rund 2.700 Teilnehmern konnten ausgewertet werden. Protokolliert wurden via Smartphone die Schmerzintensität sowie die GPS-Daten, mit denen die lokalen Wetterdaten ermittelt werden konnten.

In dieser Studie erwiesen sich eine hohe Luftfeuchte und eine hohe Windgeschwindigkeit als Auslöser von Schmerzen. Steigender Luftdruck erwies sich als schmerzlindernd, während die Lufttemperatur im Rahmen dieser Studie keinen Einfluss hatte (https://www.nature.com/articles/s41746-019-018
0-3
).

Teilweise “überraschende” Erkenntnisse

Der Hauptanteil der am häufigsten von der Wetterfühligkeit Betroffenen ist weiblich und über 60 Jahre alt. Betrachtet man die Berufsgruppenzugehörigkeit, so fühlen sich mehrheitlich leitende Angestellte sowie, erstaunlicherweise, Landwirte von Wetterwechseln in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt.

Betrachtet man die Wetterlage, welche von den Teilnehmern für ihre Missempfindungen verantwortlich gemacht wird, finden sich die meisten Betroffenen naturgemäß im Norden der Republik. Existieren dort doch besonders häufig die stürmischen Winde mit rasch fallenden Temperaturen. Was viele nicht wissen: Im Mittel lastet auf einem Erwachsenen ein Gewicht von 20 Tonnen Luft. Natürlich sind wir daran angepasst, aber bei einem Tiefdruckgebiet kann es innerhalb weniger Stunden schon mal eine halbe Tonne weniger sein.

Gesunde werden mit so einem Wechsel leicht fertig. Aber es ist durchaus vorstellbar, dass manche Personen mit einem schwachen Gefäßsystem, hohem Blutdruck oder niedrigem Blutdruck sensibel reagieren.

Diesen Effekt beobachtete auch der Physiker Anatolij Deljukow, der durch künstlich erzeugte Druckschwankungen die Herzfrequenz und den Blutdruck seiner Test-Teilnehmer im Labor beeinflusste. Auch der Medizin-Meteorologe Dr. Peter Höppe, Leiter der Leiter Geo Risko Forschung der Universität München, scheint von diesem Zusammenhang überzeugt zu sein.

Minimale Luftdruckschwankungen könnten über Sinneszellen an der Halsschlagader (die sogenannten Barorezeptoren) Wetterfühligkeit auslösen. Die Informationen dieser “Barorezeptoren” nutzt der Körper eigentlich, um permanent die Herzfrequenz und den Blutdruck zu steuern. Dr. Höppe vermutet, dass diese Rezeptoren durch die Luftdruckschwankungen beeinflusst werden könnten.

Hinzu kommen weitere Phänomene wie die “Sferics”. Wolgang Schippke schreibt auf seiner Webseite dazu:

Sferics sind extrem kurze elektromagnetische Impulse deren Auslöser in meteorologischen Prozessen liegt. Neben Veränderungen im Luftdruck, die vom Menschen wahrgenommen werden, reagiert der Körper auch auf die elektromagnetischen Wellen, deren Maximum unter 24 kHz aufweisen. Man nimmt heute an, das sensible Menschen, die subjektiv wetterfühlig sind, sehr heftig nicht nur auf eine Veränderung des Luftdrucks, sondern auch auf eine Häufung von Sferics-Ereignissen reagieren. Auch, so scheint es, reagieren andere organische Stoffe, wie z.B. Gelatine, auf die extrem kurzen elektromagnetischen Ereignisse.
http://schippke.tripod.com/ELF/Sferic2.htm

Doch damit nicht genug. Viel gravierender als diese Sferics scheint etwas zu sein, dass wir alle direkt fühlen können: Hitze. Bei jeder Hitzewelle im Sommer hören wir den Ratschlag, dass vor allem Ältere sich nicht überanstrengen sollten. Richtig: denn während ein Mensch mit noch ca. 17 Grad Körpertemperatur überleben kann, bedeutet eine Körpertemperatur von 43 Grad bereits Todesgefahr.

Es macht also eindeutig Sinn, diese Regulationsfunktion zu trainieren: Sport, Sauna und Wasseranwendungen eignen sich dafür besonders. “Schlappe” Gefäße und Muskeln passen sich eben nicht so gut an, wie trainierte.

Die Erforschung der genauen physikalischen Zusammenhänge und deren Wirkung auf den menschlichen Organismus steht zwar weiterhin aus, doch liefern diese Studien einen wertvollen Beitrag zur besseren Akzeptanz dieser vielfältigen, zwar meist harmlosen doch oftmals unangenehmen, gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Das Ziel aller Forschungsbemühungen liegt in der Neuentwicklung vorbeugender Behandlungsmethoden und “Medikamenten”, um die Symptome erst gar nicht aufkommen zu lassen. Und in der Tat: das wäre doch für die Pharmaindustrie ein riesiger Markt für ein “Wetter-Wohl-Fühl-Medikament”…

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Wetterfühligkeit in Frage kommen.

Eins sollte aus dem oben gesagten bereits klar geworden sein: Ein gesunder Körper kann Belastungen, die von außen an ihn herangetragen werden, besser kompensieren als ein geschwächter Organismus. So können die Betroffenen in manchen Fällen bereits im Vorfeld selbst einiges zur Vermeidung ihrer oft vorhersehbaren Beschwerden beitragen. Schon alleine diese Tatsache kann bei manchen Wetterfühligen den Eindruck des Ausgeliefertseins an die Natur reduzieren und alleine dadurch manche Symptome abmildern.

Das Anstreben einer möglichst gesunden Lebensführung mit genügend frischem Obst und Gemüse, der Vermeidung eines Flüssigkeitsmangels sowie die Beibehaltung eines möglichst konstanten Lebensrhythmus mit ausreichendem Schlaf gehört zu den allgemeingültigen Ratschlägen der Mediziner und auch der Naturheilkunde.

Angemessene sportliche Betätigung, ohne jedoch den Organismus zu überfordern, sowie Spaziergänge auch gerade bei belastenden Tiefdruckwetterlagen, hat sich gerade in jüngster Zeit als Hausrezept gegen die verbreitete Wetterfühligkeit herauskristallisiert. Dabei scheint es insbesondere bei jüngeren, organisch gesunden Menschen, die gefürchteten Migräneattacken eindeutig zu reduzieren. Mehr Informationen zu diesem interessanten Thema finden Sie in der Broschüre: Heilklima-Wandern.

Von den sogenannten “Biowetter-Vorhersagen” halte ich indes wenig. Erstens wissen wir noch zu wenig zu den Zusammenhängen, zweitens: was sollen die Betroffenen denn tun? In den Urlaub fahren?

Im Gegensatz dazu bietet die Naturheilkunde und auch die Alternativmedizin weitere Hilfen.

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel

Diese Therapieform halte ich zum Beispiel für geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. In Frage kommt die APM bei Narben, aber auch um die Meridiane wieder zu harmonisieren. Die APM basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Ernährung

Käse, Tomaten, Nüsse, Ananas, Bananen, Bier und Wein enthalten Serotonin und sollten in der kritischen Phase gemieden werden. Entzündungsfördernde Lebensmittel sollten gemieden werden. Dazu zählt in erster Linie Zucker und vor allem auch das Schweinefleisch. Nehmen Sie dafür etwas mehr Salz (Meersalz) und Magnesium zu sich.
Viel Flüssigkeit ist wichtig: 20 – 30ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht, pro Tag.

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

Folgende Mischung der Urtinkturen kann Linderung bringen:
Je 20 ml Königin der Nacht, Lavendel, Melisse, Schafgarbe und Weissdorn.

Homöopathie

Folgende Mittel der klassischen Homöopathie kommen in Frage:
Tuberculinum D 200 (seltene Gaben), Phosphorus D12, Rhododendron D4, Gelsemium D4, Rhus toxicodendron D30

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

An Narben als Störfelder sollte gedacht werden. Wenn Narben sich vor einem Wetterwechsel bemerkbar machen, empfehle ich diese mittels Neuraltherapie “entstören” zu lassen.

Sonstiges

Eine natürliche Lebensweise mit viel Bewegung an der frischen Luft lässt den Organismus zur Ruhe kommen, dann braucht er nicht mehr auf jede Veränderung so heftig zu reagieren.

Entspannungsübungen wie die Emotional Freedom Technique machen den Körper ebenso resistenter gegen Schmerzen wie ätherische Öle in diversen Applikationen.

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

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