Kopfschmerzen – die unsichtbare Pein im Kopf, die uns den Tag verderben kann! Doch keine Sorge, liebe Leserinnen und Leser, denn heute tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Alternativmedizin und Naturheilkunde, um diesen Kopf-Koller in den Griff zu bekommen. Vergessen Sie die Pillen, die vielleicht nur kurzfristig helfen, und machen Sie Platz für eine ganzheitliche Herangehensweise. Von Homöopathie über Heilpflanzen bis hin zu vitalen Nahrungsmitteln – ich werfe mit Ihnen einen umfassenden Blick auf das Problem, um Ihnen die dringend benötigte Linderung zu verschaffen. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der natürlichen Heilmittel und sagen Sie den Kopfschmerzen den Kampf an!
Bevor es losgeht, hier ein Video von mir, mit einer Übersicht zu den Ursachen der Kopfschmerzen und an was man alles denken darf:
Erschreckende Zahlen
Eine der häufigsten Schmerzsyndrome des Körpers äußert sich in Form von Kopfschmerzen (Cephalgien), an denen nahezu 70 Prozent der Bevölkerung (zumindest zeitweise) leiden.
Dabei ist eine Zunahme der Kopfschmerzen zu verzeichnen, die vor allem die jüngere Generation betrifft.
Eine Studie der Barmer-Krankenkasse belegt die wachsende Zahl der Kopfschmerzen in den Jahren zwischen 2005 und 2015.
In diesen zehn Jahren ist die Zahl der Kopfschmerz-Patienten unter den 18 bis 27-Jährigen Deutschen um 40 % auf 1,3 Millionen gestiegen.
Spitzenreiter sind in der Statistik die 19-Jährigen. Im Vergleich dazu erhöhte sich die Zahl der Kopfschmerz-Patienten in der Gesamtbevölkerung „nur“ um 12,4 %. Im Vergleich zu männlichen Altersgenossen leiden junge Frauen doppelt so häufig unter Migräne und ähnlichen Beschwerden.
Diese Ergebnisse können laut Sprechern der Barmer nicht damit erklärt werden, dass nur die ärztlich attestierten Diagnosen zugenommen hätten (barmer.de/presse). Als Grund wird vermutet: der gestiegene Stress. Aber das ist für mich nur eine der Möglichkeiten. Weiter unten gehe ich genauer darauf ein. Erst einmal versuche ich eine Übersicht über die herkömmliche Therapie, sowie die Klassifikation der verschiedenen Kopfschmerz-Syndrome.
Arten von Kopfschmerzen
Die Ursachen und Erscheinungsformen von Kopfschmerzen sind außerordentlich vielfältig und sehr verschieden. Es gibt rund 200 Arten der heftigen Beschwerden, die stechend, drückend, klopfend, bohrend, pulsierend, ausstrahlend oder diffus sein können.
Zur Klassifizierung existieren verschiedene Modelle. Ich nehme hier mal die nach der internationalen Kopfschmerzliga.
1. Primäre Kopfschmerzen
Primäre Kopfschmerzen entstehen durch innere (körperliche) Ursachen und werden als eigenständige Krankheit behandelt. Man unterscheidet hauptsächlich den Spannungskopfschmerz, die Migräne und den Clusterkopfschmerz.
Der Spannungskopfschmerz ist die häufigste Form der Erkrankung. Die Beschwerden treten episodisch auf, können sich aber auch chronifizieren. Beide Hirnhälften sind betroffen, wobei der Schmerz vom Hinterkopf Richtung Stirn zieht und zusätzlich zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Frauen leiden wesentlich häufiger an Spannungskopfschmerzen als Männer. Stress gilt als Auslöser der dumpfen Kopfschmerzen, die begleitet sein können von erhöhter Druckempfindlichkeit der Haut am Stirn, Scheitel, Nacken und Schultern.
Eine Migräne äußert sich durch pulsierende, anfallsartig auftretende Schmerzen, die nur meist nur eine Kopfhälfte betrifft. Meist geht dem Schmerz eine als Aura bezeichnete Sehstörung (z.B. Lichtblitze) voraus, die im Verlauf zu einem stichartigen Schmerz im Bereich von Auge, Schläfe und Stirn führt.
Die Symptomatik verstärkt sich zum Schädeldach hin und führt häufig zusätzlich zu Lichtempfindlichkeit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Patienten berichten zudem auch von Sehstörungen, Sprachstörungen, einer allgemeinen Muskelschwäche, sowie von Missempfindungen wie Kribbeln.
Der Migräne sehr ähnlich ist der Clusterkopfschmerz (Bing-Horton-Kopfschmerz), der manchmal auch mit dieser gleichgesetzt wird. Die Schmerzen treten stichartig im Bereich einer Hirnhälfte auf (meist im oberen Schädelbereich), klingen nach einiger Zeit ab, um dann wiederzukehren, wobei ein Hirnhälften-Wechsel möglich ist.
Die Patienten beschreiben meist auch ein Gefühl, “als ob das Auge herausgedrückt” würde. Neben den klassischen Symptomen zeigen sich hier auch ein gerötetes Gesicht, eine laufende Nase sowie ein Tränen des betroffenen Auges.
Männer sind häufiger vom Clusterkopfschmerz betroffen als Frauen. Als Auslöser gilt gem. der Schulmedizin hier ein “überaktives Nervensystem” und auch entzündete Gefäße hinter dem Auge.
Eine andere Ursache können, besonders bei Frauen, hormonelle Schwankungen sein. Eine Rolle spielt dabei die Menstruation, aber auch die Umstellungen in den Wechseljahren. Clusterkopfschmerzen treten bei Rauchern und bei Abwehrschwäche gehäuft auf.
2. Sekundäre Kopfschmerzen
Sekundäre Kopfschmerzen entstehen durch Reize von außen, sind Begleiterscheinungen oder Folgen anderer Erkrankungen. Wesentliche Auslöser sind u.a. Hirnverletzungen (z.B. Blutung, Schädel-Hirn-Trauma), Gefäßerkrankungen(z.B. Aneurysma, Schlaganfall), Infektionen, Stoffwechselprobleme, Nervenläsionen des Gesichts, Bluthochdruck, Zahnschmerzen oder Ohrenschmerzen, Augenentzündungen, Entzündungen im Bereich der Nase (z.B. Sinusitis-Kopfschmerz bei Nasennebenhöhlenentzündungen) und Entzündungen im Mundbereich (z.B. Zahnentzündungen), Tumoren des Kopfes, Wirbelsäulenbeschwerden sowie übermäßiger Alkoholgenuss und Rauchen (neben anderen berauschenden Substanzen). Kopfschmerzen können auch entstehen, wenn Kaffeetrinker auf ihr Genusmittel verzichten:
Zu den sekundären Erscheinungsformen der Beschwerden gehört auch der Belastungskopfschmerz, der nach schweren körperlichen Anstrengungen auftritt. Die pochenden, beidseitigen Schmerzen sind die Folge von sehr hohem Blutdruck. Die Beschwerden verschwinden meistens nach einigen Minuten oder spätestens nach einer Stunde. Kopfschmerzen können auch durch starke Kälte ausgelöst werden.
Liegt die Ursache in den Hirnhäuten, spricht man ebenfalls von sekundären Kopfschmerzen. Eine Hirnhautentzündung (Meningitis) kann dafür verantwortlich sein oder Blutungen der hirnautversorgenden Gefäße. Also:
Vorsicht – wenn:
Bei häufigen Kopfschmerzen ist es sicher nötig, eventuelle organische Ursachen abzuklären und wenn möglich auszuschließen. Ebenso ist Vorsicht geboten, bei:
- bei Kopfschmerzen ist erstmal “so” auftreten
- Kopfschmerzen die laufend zunehmend (Hirnblutung?!)
- Kopfschmerzen mit ausgeprägter Nackensteifigkeit (Hirnhautentzündung – dabei ist es nicht möglich, in Rückenlage den Kopf so anzuheben, dass man seinen Bauch anschauen kann)
Klassische “schulmedizinische” Therapie
Wenn Sie Kopfschmerzen lediglich mit Schmerzmitteln begegnen, ist es dasselbe, als wenn Sie einer Alarmsirene die Stromzufuhr unterbrechen. Dann heult es nicht mehr und alles ist wieder scheinbar in Ordnung.
In schweren Fällen werden auch Triptane oder Beta-Blocker zur “Vorbeugung” eingesetzt. Die klassische Therapie mit Schmerzmitteln (zum Beispiel Aspirin, Paracetamol, Ibuprofen) und anderen Medikamenten bringen zwar eine Erleichterung, sind aber keine sinvolle Therapie, wenn Sie unter chronischen Kopfschmerzen leiden.
Oft kommt daher auch zu einem sogenannten Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz – also Schmerzen durch Medikamente.
Diese Art des Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz entsteht, wenn man an mehr als 10 Tagen pro Monat Schmerzmittel einnimmt.
Der “Entzug” (den ich für absolut notwendig halte), sollte in einer Schmerzklinik unter Aufsicht durchgeführt werden. Die Patienten werden dort entwöhnt, bis die sog. 10/20 Regel greift: Maximal 10 Tage im Monat mit Schmerzmitteln, 20 Tage ohne Schmerzmittel.
Wenn Patienten soweit eingestellt sind, empfehle ich weitere Verfahren/Anpassungen. Welche das sein können, stelle ich Ihnen im Folgenden vor.
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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, sowie Hausmittel, die bei Kopfschmerzen in Frage kommen.
In der Naturheilkunde denken wir nicht nur symptombezogen, sondern auch in Funktionskreisen. Bei bestimmten Beschwerden denken wir unter anderem:
- Schmerzen an der rechten Schläfe: Leberschwäche;
- dumpfe Stirnkopfschmerzen: Verstopfung;
- Stirnkopfschmerzen, über den Augen: Nierenprobleme
- Kopfschmerzen in der Mitte des Scheitels: Wechseljahrbeschwerden;
- Schmerzen an der Schläfe links: Milzprobleme, Pankreas, Diabetes;
- im ganzen Kopf = Rheumatische Erkrankungen, Gicht, Harnsäure;
- Hinterkopfschmerzen – eventuell an hohen Blutdruck denken.
- Kopfschmerzen nach dem Essen: Histaminintoleranz (gerade diese Art des Kopfschmerzes wird immer häufiger. Hierbei würde ich auch an einen Vitamin-C-Mangel denken);
Aber Vorsicht: Diese Zuordnungen können eine Rolle spielen, müssen es aber nicht.
Am Anfang dieses Beitrags hatte ich ja die Zahlen der Barmer gebracht. Der Anstieg unter den Jugendlichen ist enorm! Für mich bieten sich vier Erklärungsmuster an:
- Der wird ja auch als Erklärung angeführt. Der Stress ist unserer Gesellschaft auch deutlich anzumerken. Auf alles und jeden soll sofort reagiert werden. Es soll immer mehr “geschafft” werden. Das kann aus meiner Sicht nicht mehr gut gehen… Der Druck auf alle Arbeiter hat stark zugenommen.
- Die heutigen Jugendlichen sind seit Kindheit einer Vielzahl von Schadstoffen ausgesetzt, die wir in der Evolution bisher nicht hatten. Dies betrifft die Pestizide, Zusatzstoffe der Nahrung usw.
- Ernährung. Fertignahrung, Geschmacksverstärker, Zucker usw. Alles stark angestiegen. Ich reiße solche Themen ja immer mal wieder an, wie zum Beispiel in “Dumm durch Energy Drinks und Cola“. Manche bezeichnen mich dann auch schon mal als “Schwarzmaler”, aber bitte sehr: Die Zahlen, die jetzt auf dem Tisch liegen, sind dramatischer als ich es vermutet hatte. Aber es ist ja kein Wunder. Ich sehe mittlerweile bereits 17-jJährige mit Morbus Crohn in der Praxis! Das sind Erkrankungen, die ich vor 20 Jahren erst im Alter von 30 an aufwärts bei Ratsuchenden feststellte.
- Handy, WLAN und Co.: Wenn wir nach Ursachen suchen, müssen wir prüfen, welche Faktoren in diesen Jahren ebenfalls zugenommen haben. Und da müssen wir natürlich auch an die Handys denken. Erstens aus statischer Sicht: Die Kids glotzen nur noch nach unten. Manche kommen mir vor wie eine Biomasse mit WLAN-Anschluss. Der Kopf hängt nach vorne – da sind Nacken-Kopf-Schmerzen klar. Zweitens: Die Strahlung erzeugt selbst Stress für die Zellen. Mehr dazu in meinem Beitrag: WLAN, Handy und Co.
Im Folgenden nun Verfahren und Therapien die helfen können. Einige sehr einfache Hilfsmittel beschreibe ich auch auf der Seite: Hausmittel gegen Kopfschmerzen
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:
Akupunkt-Massage nach Penzel
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Als Methode bei chronischen Kopfschmerzen empfehlenswert. Sie sollten mehrere Therapiesitzungen (drei bis fünf) absolvieren, um den Erfolg beurteilen zu können.
Akupunktur
Durch Akupunktur ist eine gute Reduzierung der Anfallshäufigkeit möglich und einen Versuch Wert.
Antroposophische Medizin
Aus der anthroposophischen Therapie können folgende Mittel infrage kommen (Wa = Firma Wala, We = Firma Weleda):
Belladonna (Wa,We)
Cuprum aceticum comp (Wa)
Formica (Wa,We)
Glonoinum (We)
Lachesis (Wa,We)
Secale/Quarz (Wa)
Solum Inject (Wa)
Aromatherapie
Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. Am besten, man macht vorher einen Test mit dem Raum-Diffusor, um festzustellen, wie man persönlich auf den Duft reagiert.
Lavendel, Pfefferminze, Zitrone sind die Mittel der Wahl. Die Essenzen sollten organischen Ursprungs sein und Bio-Qualität nach pharmazeutischen Reinheits-Kriterien haben. Es wird vermutet, dass die Wohlgerüche über das Gehirn (Hippocampus, Amygdala) wirken, indem Emotionen angesprochen werden. Eventuell gelangen die Verbindungen auch ins Blut, wo sie Hormone und Enzyme beeinflussen. Lavendel wenden Naturheilkundler auch gegen Depressionen, Stress und Angstzustände an. Damit erklärt sich auch die besondere Wirkung bei Spannungskopfschmerzen.
Bewährt hat sich ein Tropfen Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerzen, der in die Schläfe einmassiert wird. Ebenso auch Lavendöl, welches auf die Schläfen getupft wird.
Jasmin soll den Hormonhaushalt positiv beeinflussen können und so auch bei Kopfschmerzen hilfreich sein.
Bachblüten
Liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde, können Bachblüten helfen. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.
Chiropraktik
Der erste Halswirbel und der zweite Halswirbel (C1 und C2) stehen im Zusammenhang mit der Blutversorgung im Kopf, Kopfhaut, Gesichtsknochen, Gehirn, Innen- und Mittelohr, sympathisches Nervensystem. Eine Fehlstellung in diesem Bereich kann Kopfschmerzen und Migräne auslösen.
Fehlstellungen der unteren Halswirbelsäule bedingen eher die typischen Schulter-Nacken-Kopfschmerzen.
Ernährung
Versuchen Sie, “vernünftig” und in Ruhe zu frühstücken. Falls Sie zu spät aufwachen: Gehen Sie früher ins Bett. Im Fernsehen laufen meist sowieso nur Banalitäten. Häufig finde ich bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen (die sich über den Tag aufbauen) folgendes Schema: Kein Frühstück, sondern nur einen Kaffee, Stress im Beruf.
Essen Sie Nahrungsmittel, die reich sind an Magnesium und Calcium (Fisch, Vollkorngetreide, Nüsse, Bananen und grünes Blattgemüse) – aber keine Erdnüsse oder Paranüsse.
Meiden Sie bekannte Auslöser wie: Schokolade, Rotwein, Koffein, Geräuchertes, Käse und Natriumglutamat (ein weit verbreiteter Geschmacksverstärker) sowie künstliche Süßstoffe wie Aspartam.
Meiden Sie Sonnenblumen- und Rapsöl. Darin ist viel Linolsäure (nicht Linolensäure!) enthalten, die den Östrogen-Spiegel erhöhen kann. Das Hormon stimuliert den Gesichtsnerven (Trigeminus) und beeinflusst dadurch die Blutgefäße im Kopf.
Ernährungsabhängige Kopfschmerzen können mit Fasten oder Heilfasten häufig dauerhaft beseitigt werden. Achten Sie aber auf den Mineralhaushalt, zum Beispiel durch Mineralwasser mit viel Magnesium und Calcium.
Und noch etwas: Verschiedene Diäten können ebenfalls zu Kopfschmerzen führen.
Entspannungsverfahren
Kopfschmerzpatienten empfehle ich fast immer ein Entspannungsverfahren zu erlernen, vor allem wenn die Schmerzen im Zusammenhang mit Stress entstehen. Studien zeigen eine gute Wirkung der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen, mehrmals täglich in kurzen Einheiten durchgeführt. Aber auch vom Autogenen Training und Biofeedback halte ich viel.
Fitnesstraining
Moderates Ausdauertraining, sowie ein gesundheitsorientiertes Krafttraining mit Beweglichkeitstraining helfen, Stress abzubauen. Schmerzen haben fast immer auch eine Komponente in der Muskulatur und den Faszien (Bindegewebe), weil sich dort viele Schmerzrezeptoren befinden.
Ich habe immer noch eine Patientin, die jedes Mal, wenn Sie merkt, dass eine Migräne-Attacke bevorsteht, zu uns ins Sportzentrum kommt, um am Handfahrrad zu trainieren. Danach sind Ihre Beschwerden verschwunden. Einen Versuch ist es also auf jeden Fall wert.
Aber: Wenn Triggerpunkte und starke Verspannungen vorliegen, rate ich von Sport eher ab. In diesem Fall rate ich zuerst zu Übungen und Therapien, wie ich dies hier unter Manuelle Therapien (siehe unten) beschreibe.
Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)
Eine Mischung folgender Tinkturen kann hilfreich sein: 30 ml Pestwurz, je 20 ml Weiden, Rosmarin, Lavendel und 10 ml Erdrauch.
Heilpflanzen
Die äußerliche Anwendung mit ätherischen Ölen kann entweder direkt auf die Haut oder mit Umschlägen erfolgen. Die Verdünnung mit einem MCT-Träger-Öl ist aber stets angebracht. Bei sehr starken Aromen reichen ein paar Tropfen in 100 ml Wasser oder einer Lotion. Zu beachten ist auch, dass Sonnenlicht im Zusammenhang mit den Konzentraten zu Hautreizungen führen kann.
Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor: Pfefferminzöl, Weidenrinde.
Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Abelmoschuskörner, Baldrian, Guarana, Majorankraut, Mutterkraut, Schöllkraut, Veilchenwurzelstock. Kamillentee hilft aufgrund einer beruhigenden Wirkung und ist besonders bei Spannungskopfschmerzen ratsam.
Ein paar Tropfen ätherisches Öl aus Weihrauch können bei oraler Anwendung die Häufigkeit und Intensität der Cluster-Kopfschmerzen senken. Dafür sorgen die 34 verschiedenen Terpene der Heilpflanze, wie Forscher festgestellt haben. Die äußerliche Applikation von Weihrauch soll ebenfalls helfen können.
Das ätherische Öl aus Rosmarin fördert die Durchblutung und ist darüber hinaus entzündungshemmend.
Mit dem Öl aus Eukalyptus kann die Brust massiert werden. Dafür reichen ein paar Tropfen in einem MCT-Trägeröl (reines Eukalyptus-Öl ist zu stark).
Homöopathie
Eine Auswahl homöopathischer Mittel, die bei Kopfschmerzen und Migräne in Frage kommen können, habe ich unter Homöopathie bei Kopfschmerzen und Migräne beschrieben.
Manuelle Therapie
Massagen sind bei akuten Kopfschmerzen wenig sinnvoll. Um allgemein Verspannungen zu lösen und kleinere Triggerpunkte zu lösen, ist eine klassische Massage aber geeignet. Es gibt auch eine bestimmte Form der Kopfmassage, die empfehlenswert ist (nicht im akuten Stadium), da sich viele Triggerpunkte an der Kopfmuskulatur befinden, nicht nur am Nacken. Leider wird die Kopfmuskulatur bei der klassischen Massage fast immer überhaupt nicht behandelt..
Eine Perle in Sachen manueller Therapie ist jemand, der eine Art “Hybrid-Therapie” (Kombination aus verschiedenen erlernten Techniken) anwendet und auch beherrscht. Ich favorisiere ganz klar folgende manuellen Verfahren: FDM nach Typaldos, Chiropraktik und Osteopathie. Es gibt natürlich noch weitere sehr gute Verfahren, die aber (leider) auch relativ selten zu finden sind, wie zum Beispiel Rolfing.
Problem vieler Behandlungskonzepte ist meiner Meinung nach, dass die Patienten kaum Übungen gezeigt bekommen, um das selber weiterzuüben. Klar gibt es Übungen. Aber was da durch Trainer und Therapeuten gezeigt wird, scheint einer gewissen Beliebigkeit zu unterliegen. Wenn Sie das übrigens interessiert, dann kommen Sie vielleicht einmal auf eines meiner Schmerzfrei-Seminare.
Massagen mit Lavendel-Öl (verdünnt mit einem guten Trägeröl aus MCT) werden bei Migräne und Spannungskopfschmerzen empfohlen. Die beruhigenden Wirkstoffe sind auch ein beliebtes Mittel, um das Einschlafen und die Schlafqualität zu verbessern.
Ausgleichend und insgesamt sehr entspannend wirkt eine Fußrefelexzonenmassage.
Neuraltherapie
Primär um Triggerpunkte und Myogelosen aufzulösen.
Ohrakupunktur
Zur Unterstützung vor allem bei chronischen Kopfschmerzen, die vor allem auch stressbedingt sind.
Orthomolekular-Medizin
Die Orthomolekulare Medizin bezieht sich vor allem auf die Behandlung mit Vitalstoffen, wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, usw.
In Bezug auf das Thema Kopfschmerzen ist vor allem die Sache mit dem Magnesium bekannt.
Wichtig wäre auch: ein Präparat mit Zink und B-Vitaminen, vor allem wenn Sie unter Stress und Migräne leiden (A new horizon into the pathobiology, etiology and treatment of migraine,
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel, Calciummangel und Spannungskopfschmerzen (Chronic tension-type headache with vitamin D deficiency: casual or causal association?)
Auch ist erwiesen, dass Migräne-Patienten oft einen zu niedrigen Magnesium-Spiegel haben. Oft empfohlen werden daher Mineral-Präparate mit Silizium, Magnesium und Calcium. Einige dieser Mittel enthalten zusätzlich die Vitamine D3 und K2.
Darüberhinaus kommen auch in Frage:
- Vitamin B2
- Vitamin B6
- Vitamin B9
- Vitamin D3
- Vitamin K2
- Omega-3-Fettsäuren
- Coenzym Q10
Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und chronischen Kopfschmerzen eine Rolle spielen.
Sauerstoff-Therapie
Bei akuten Clusterkopfschmerzen hilft das Einatmen von reinem Sauerstoff über eine Maske. Dadurch entspannen verkrampfte Gefäße. Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie ist in anfallsfreien Intervallen möglicherweise hilfreich.
Auch die große Ozon-Eigenblut-Therapie kann sehr gut helfen. Die Reaktion mit Ozon hat einen “auflockernden” Effekt auf die Erythrozytenmembran. Dadurch wird mehr Sauerstoff im Kapillarbereich der Lungenbläschen aufgenommen und im “Zielgebiet” der Zellen wieder abgegeben.
Schüssler Salze
Akutmittel bei allen Kopfschmerztypen: Magnesium phosphoricum als “Heiße Sieben”
- bei blassen, reizbaren Menschen: Kalium phosphoricum
- mit Verstopfug und schleimbelegter Zunge: Natrium chloratum
- Augenhöhlen, Druck: Natrium sulfuoricum D 6
- durch geistige Überanstrengung: Kalium phosphoricum D 6 und Natrium chloratum D 6
- bei Kindern: Ferrum phosphoricum D 12 + Kalium phosphoricum D 12
- Stirnkopfschmerz: Natrium phosphoricum D 6
- bei oder nach Überanstrengung: Calcium phosphoricum D 6 und Ferrum phosphoricum D 12
Spangyrik
Mittel, die aus dem Bereich der Spagyrik in Frage kommen: Baldrian, Brechnuss, Immergrün, Mistel, Tabak.
Im Zusammenhang mit einem Leberleiden: Schöllkraut. (Nicht selber sammeln!).
Störfelder
Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.
Wenn Sie unter besonderen Beschwerden bei Wetterwechsel leiden, finden Sie weitere Informationen in meinem Beitrag Wetterfühligkeit.
Sonstiges
Blaues Licht kann speziell bei Migräne einen Auslöser der Kopfschmerzen darstellen. Meiden Sie es, wenn es geht, sonst tragen Sie eine Farbbrille (Spectro-Photochrom-Brille). Studien zufolge eignet sich besonders ein Brillenglas, das nur Grüntöne durchlässt. Diese Farbe kann Kopfschmerzen lindern.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:
Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Beitragsbild: 123rf.com – ian allenden
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 08.09.2024 aktualisiert.