Ein einzelnes Furunkel? Kann passieren. Aber wenn sie immer wiederkehren, sollten die Alarmglocken schrillen. Denn dann ist es nicht nur ein Pickel mit Eiter, sondern ein Signal Ihres Körpers. Und genau hier setzt mein jahrzehntelanger Erfahrungsschatz an.
Die Schulmedizin rückt mit Antibiotika und Desinfektionsmitteln an, doch ich frage mich: Warum entzündet sich die Haut überhaupt? Warum trifft es manche ständig, während andere nie betroffen sind? Die Antwort liegt oft tiefer, als es auf den ersten Blick scheint – in der Ernährung, im Immunsystem oder in einem aus dem Gleichgewicht geratenen Hautmilieu.
Ich sehe in meiner Praxis immer wieder, dass die üblichen Empfehlungen nicht ausreichen. Was also tun, wenn Furunkel nicht nur lästig, sondern ein wiederkehrendes Problem werden? Welche Rolle spielen Darmgesundheit, Nährstoffe und jahrhundertealte Naturheilmittel? Lassen Sie uns den Dingen auf den Grund gehen – abseits von Standardlösungen und hin zu echter Heilung.
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Beginnen wir mit der Frage:
Was ist ein Furunkel?
Als Furunkel wird eine akute eitrige Entzündung eines Haarbalges (Haar-Follikel) und seiner Talgdrüse bezeichnet.
Zuerst bildet sich ein kleiner, geröteter und leicht erhabener Bereich um ein Haar herum. Aus diesem Anfangsstadium kann sich ein großer „Pickel“ mit einer Ausdehnung von 0,5 bis 2 cm entwickeln. Die Entzündung im Knoten führt zu einer begrenzten Gewebszerstörung, sodass sich Flüssigkeit ansammelt.
In vielen Fällen öffnet sich der Furunkel mit eitrigem Ausfluss. Dann nehmen die Spannung und Schmerzen ab, und die Haut heilt oft spontan ab, wobei eine kleine, vertiefte Narbe zurückbleiben kann.
Grundsätzlich können Furunkel an allen behaarten Hautstellen auftreten. Bevorzugt erscheinen sie jedoch im Nackenbereich, am Gesäß, den Oberschenkelinnenseiten, den Leisten, an der Brust, den Achselhöhlen, im äußeren Gehörgang sowie an der Nase.
Eine gute Hautgesundheit kann Furunkel verhindern
Der häufigste Erreger ist Staphylococcus aureus, ein Bakterium, das bei vielen Menschen auf der Haut und in den oberen Atemwegen vorkommt. Besonders gefährdet für eine Infektion der Haarbälge sind Menschen, deren Hautflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ursache dafür kann ein übermäßiger Gebrauch von Seife oder Desinfektionsmitteln sein.
Diese Detergenzien greifen den Säureschutzfilm der Haut an, sodass unerwünschte Bakterien überhand gewinnen. Ein geschwächtes Immunsystem erhöht das Risiko zusätzlich, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder durch eine ungesunde Ernährung. Auch Infektionen in anderen Körperregionen können die Bildung von Furunkeln begünstigen.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf meinen Beitrag: Die Haut als Spiegelbild der Seele? hinweisen.
Diagnose
Das Erscheinungsbild eines Furunkels ist typisch, sodass die Diagnose bereits durch eine einfache Untersuchung gestellt werden kann. Es ist jedoch zu klären, ob sich die Entzündung weiter ausgebreitet hat? Geprüft werden müssen geschwollene Lymphknoten und ob Fieber vorhanden ist.
Eine mikrobielle Untersuchung der Erreger ist besonders bei wiederkehrenden Furunkeln sinnvoll, um eine gezielte Therapie zu ermöglichen. In solchen Fällen sollten mögliche Grunderkrankungen wie Diabetes, Krebs oder eine Abwehrschwäche (z. B. AIDS) ausgeschlossen werden.
Schulmedizinische Therapie
Die schulmedizinische Behandlung von Furunkeln richtet sich nach Schweregrad und Begleitsymptomen. Kleinere Furunkel können mit warmen Umschlägen, antiseptischen Lösungen und Schmerzmitteln behandelt werden.
Antibiotika werden eingesetzt, wenn die Infektion sich ausbreitet, wiederkehrt oder Risikofaktoren wie Diabetes bestehen.
Bei großen oder schmerzhaften Furunkeln wird meist eine chirurgische Inzision zur Entleerung des Eiters durchgeführt, gefolgt von antiseptischen Verbänden.
Die Schulmedizin ist der Ansicht, dass wiederkehrende Furunkel oft durch Bakterien verursacht werden, die sich dauerhaft auf der Haut oder in der Nase ansiedeln. Besonders Staphylococcus aureus gilt als Hauptverursacher, da er bei vielen Menschen in der Nasenschleimhaut lebt und sich von dort immer wieder auf die Haut überträgt. Um diese Bakterien zu reduzieren, empfiehlt die Schulmedizin eine sogenannte Nasensanierung.
Dabei wird über mehrere Tage eine antibiotische Salbe mit dem Wirkstoff Mupirocin in die Nase aufgetragen, um die Keime gezielt zu eliminieren. Zusätzlich wird häufig eine antiseptische Körperwaschung mit speziellen Lösungen wie Chlorhexidin empfohlen, um die Bakterien auf der Haut weiter zu reduzieren. Durch diese Maßnahmen soll das Risiko neuer Furunkel gesenkt und die Wiederansteckung verhindert werden.
Meine Meinung / Erfahrung: ich würde das stark hinterfragen wollen! Denn das Problem wird nach meiner Beobachtung dadurch nicht verbessert. In chronischen Fällen würde ich zunächst einmal auf die Naturheilkunde setzen.
Klar ist jedoch wieder: Komplikationen wie Fieber, Lymphknotenbefall oder Furunkel im Gesicht erfordern eine umgehende Behandlung, um schwerwiegende Infektionen oder eine Sepsis zu verhindern.
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Komplikationen
Besonders problematisch sind Furunkel im Gesichtsbereich, da dort Venen bestehen, die mit wichtigen Blutleitern im Gehirn verbunden sind. Dringt ein Furunkel in eine Gesichtsvene ein, können Bakterien in den Hirnblutleiter gelangen und eine lebensgefährliche Thrombose verursachen.
Wenn mehrere Furunkel zu einem großen Eiterherd zusammenwachsen, spricht man von einem Karbunkel. In diesem Fall drohen eine Mitbeteiligung der Lymphbahnen (Lymphangitis) oder gar eine Blutvergiftung.
Ein weiteres Risiko besteht, wenn der Körper das Furunkel mit einer Gewebekapsel umschließt. In diesem Fall liegt ein Abszess vor, der meist nur operativ geöffnet werden kann. Zusätzlich ist dann oft eine antibiotische Behandlung erforderlich.
Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Im folgenden finden Sie Hilfe und Hausmittel aus der Naturheilkunde und der Alternativmedizin, die bei einem Furunkel in Frage kommen können.
Ernährung
Die Schulmedizin erkennt zwar an, dass die Ernährung eine Rolle bei der Hautgesundheit spielt, doch wird sie selten als primärer Faktor für Furunkel betrachtet – und den betroffenen Patienten wird das auch nicht gesagt.
In der Naturheilkunde wissen wir jedoch, dass bestimmte Lebensmittel die Entstehung von Furunkeln begünstigen oder deren Heilung verzögern können.
Besonders Zucker und stark verarbeitete Kohlenhydrate stehen im Verdacht, Entzündungen zu fördern und das Immunsystem zu schwächen. Sie können zudem das Wachstum von Staphylococcus aureus begünstigen, da sie den Blutzuckerspiegel erhöhen und damit potenziell das Hautmilieu verändern. Ebenso wird Schweinefleisch in der Naturheilkunde kritisch gesehen, da es als entzündungsfördernd gilt und Stoffe enthält, die die Hautbelastung verstärken können. Lesen Sie dazu mal diesen Beitrag: Ist Schweinefleisch ungesund? Ausführlicher Bericht von Dr. Reckeweg
Stattdessen sollte die Ernährung entzündungshemmend und nährstoffreich sein:
- Frisches Gemüse und Kräuter wie Brokkoli, Spinat, Ingwer und Kurkuma liefern Antioxidantien und unterstützen die Hautregeneration.
- Gesunde Fette aus Olivenöl, Leinöl, Avocados und bestimmte Nüsse wirken entzündungshemmend.
- Proteinquellen wie Fisch, Geflügel und pflanzliche Eiweiße liefern wichtige Bausteine für die Hautheilung.
- Fermentierte Lebensmittel (z. B. Sauerkraut, Kefir, Kimchi) fördern eine gesunde Darmflora, die wiederum das Immunsystem stärkt. Zum Immunsystem Darm ausführlich hier: Immunstärkung durch das Darm-Immunsystem
- Zinkreiche Lebensmittel wie Kürbiskerne, Linsen und Fleisch (außer Schwein) unterstützen die Wundheilung.
Zusätzlich sollte ausreichend Wasser getrunken werden, um die Entgiftung des Körpers zu unterstützen. Eine Reduktion von Kuhmilchprodukten kann ebenfalls hilfreich sein, da sie bei manchen Menschen entzündliche Prozesse fördern. Zur Milch hier mehr: Milch – gesundes Lebensmittel oder krankmachendes Getränk?
Ich rate außerdem dazu, individuell auf mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu achten, da eine Belastung des Darms sich oft auch auf die Hautgesundheit auswirkt. Mehr dazu in meinem Beitrag: Nahrungsmittelunverträglichkeit – Was tun?
Heilpflanzen gegen Furunkel
Einige Heilpflanzen haben sich bewährt, um die Reifung und das Abheilen von Furunkeln zu unterstützen. Sie können direkt in eingeweichter oder zerstoßener Form auf den betroffenen Bereich aufgetragen werden.
Dazu gehören die Zwiebeln der Weißen Lilie (Lilium candidum), die Blätter des Bittersüßen Nachtschattens, Leinsamen, Holunderblätter, Blätter der kleinblütigen Königskerze (in Milch mazeriert), Weißkohlblätter sowie Hanfblätter. Auch eine Arnika-Salbe kann helfen, sollte aber nur auf geschlossenen Furunkeln verwendet werden, da sie stark durchblutungsfördernd ist.
Zur äußeren Anwendung eignen sich auch Kompressen mit einem wässrigen Auszug aus Bockshornklee, Kamille und Gänseblümchen. Diese Pflanzen wirken entzündungshemmend, beruhigen die Haut und unterstützen die Wundheilung. Weißkohlblätter sind besonders wirksam, wenn sie vor dem Auflegen gewalkt oder leicht angewärmt werden, um die Wirkstoffe freizusetzen.
Eine bewährte pflanzliche Zugsalbe ist Lärchen-Terpentin, das das natürliche Öffnen des Furunkels unterstützt und den Eiterabfluss erleichtert.
Teebaumöl wird oft empfohlen, doch seine Anwendung ist umstritten. Es besitzt zwar antibakterielle Eigenschaften, kann aber unverdünnt die Haut reizen und die Entzündung verstärken. Falls es verwendet wird, sollte es in einem hautfreundlichen Trägeröl (z. B. Kokosöl oder Jojobaöl) verdünnt werden.
Propolis, obwohl keine Heilpflanze im klassischen Sinne, ist wegen seiner starken antimikrobiellen Eigenschaften ebenfalls einen Versuch wert. Es kann äußerlich aufgetragen oder in Form einer Propolis-Tinktur innerlich eingenommen werden, um das Immunsystem zu unterstützen.
Zur generellen Stärkung der Abwehrkräfte sind Sonnenhut (Echinacea), Sibirischer Ginseng, Thuja-Präparate und Bockshornklee hilfreich. Auch Ringelblume (Calendula officinalis) und Thymian sollten nicht unerwähnt bleiben, da sie stark antibakteriell und wundheilend wirken – ideal als Salbe oder Tee zur Unterstützung des Heilprozesses.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:
Wer zu wiederkehrenden Furunkeln neigt, dem rate ich aber grundsätzlich seine Ernährung zu prüfen und eine homöopathische Behandlung in Betracht zu ziehen!
Homöopathie
Je nach Symptomatik kommen verschiedene homöopathische Mittel in Frage, zum Beispiel: Apis Mellifica, Belladonna (im Angangs-Stadium), Calcium Sulfuricum (im Spät-Stadium), Hepar Sulfuris (bei Fröstelempfinden), Lachesis (bei offenem Furunkel), Myristica sebifera (zur „Reifung“), Staphisagria (Furunkel im Gesicht), Silicea (bei chronischer Furunkulose) oder Sulfur (bei starkem Juckreiz).
Orthomolekulare Medizin (Vitamine, Mineralstoffe usw.)
Zink: Unterstützt die Wundheilung, stärkt das Immunsystem und wirkt direkt gegen bakterielle Infektionen der Haut. Ein Mangel kann die Hautbarriere schwächen und Entzündungen begünstigen.
Empfohlene Dosierung: 30–50 mg täglich (am besten als Zinkpicolinat oder Zinkbisglycinat, kombiniert mit Kupfer zur Vermeidung eines Ungleichgewichts).
Vitamin C: Fördert die Kollagenbildung, wirkt stark entzündungshemmend und stärkt die Immunabwehr gegen bakterielle Infektionen. Essenziell für die Hautregeneration.
Empfohlene Dosierung: 1.000–3.000 mg täglich (aufgeteilt in mehrere Dosen, vorzugsweise als gepuffertes Vitamin C oder Liposomales Vitamin C).
Vitamin A: Reguliert die Hauterneuerung, hemmt Entzündungen und schützt die Haut vor bakteriellen Infektionen. Ein Mangel kann die Talgdrüsenfunktion beeinträchtigen und Furunkel begünstigen.
Empfohlene Dosierung: 10.000–25.000 IE täglich (nicht über längere Zeit ohne ärztliche Begleitung, da fettlöslich).
Vitamin D: Moduliert das Immunsystem und aktiviert antimikrobielle Peptide, die direkt gegen Hautinfektionen wirken. Niedrige Werte sind mit chronischen Infektionen assoziiert. Ich meine: Wer sich NICHT um das Vitamin D kümmert mach einen großen Fehler! Mehr dazu: Die Vitamin D Therapie – Rene Gräber Bücher
Empfohlene Dosierung: 5.000–10.000 IE täglich (mit Vitamin K2 zur Unterstützung der Kalziumverwertung).
Omega-3-Fettsäuren: Haben starke entzündungshemmende Eigenschaften, unterstützen die Hautheilung und helfen, überschießende Immunreaktionen zu regulieren.
Empfohlene Dosierung: 2.000–4.000 mg EPA/DHA täglich (vorzugsweise aus Fischöl oder Algenöl, in Triglycerid-Form für bessere Aufnahme).
Selen: Wichtig für die Immunabwehr und den antioxidativen Schutz der Haut. Selenmangel kann die Anfälligkeit für bakterielle Infektionen erhöhen.
Empfohlene Dosierung: 200–400 mcg täglich (am besten als Selenmethionin).
Probiotika: Unterstützen die Darmflora und damit das Immunsystem. Eine gesunde Darmflora reduziert systemische Entzündungen und kann Hautprobleme verbessern.
Empfohlene Dosierung: 10–50 Milliarden KBE täglich (mit verschiedenen Bakterienstämmen, insbesondere Lactobacillus und Bifidobacterium).
Alpha-Liponsäure: Starkes Antioxidans, unterstützt die Zellregeneration und schützt die Haut vor oxidativem Stress. Hilft auch bei der Regulation des Blutzuckerspiegels.
Empfohlene Dosierung: 300–600 mg täglich (am besten als R-Alpha-Liponsäure für bessere Bioverfügbarkeit).
N-Acetylcystein (NAC): Fördert die Bildung von Glutathion, dem wichtigsten körpereigenen Antioxidans, und wirkt entzündungshemmend. Unterstützt die Entgiftung und Hautheilung.
Empfohlene Dosierung: 600–1.200 mg täglich (auf nüchternen Magen für optimale Aufnahme).
Chrom: Hilft, den Blutzucker zu stabilisieren, da hohe Blutzuckerwerte Entzündungen fördern und Furunkel begünstigen können.
Empfohlene Dosierung: 200–600 mcg täglich (als Chrompicolinat oder Chrompolynicotinat).
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Säure-Basen-Haushalt
Die Schulmedizin tut die Sache mit dem Säure-Basen-Haushalt generell ab. Bei Furunkeln erst Recht. Eine Übersäuerung des Körpers schafft den idealen Nährboden für chronische Entzündungen. Zucker, Weißmehl, Kaffee, Alkohol und Schweinefleisch – all das füttert nicht nur die Bakterien, sondern schwächt die Haut von innen.
Die Lösung? Basische Ernährung, Kräuter, Bitterstoffe. Spinat, Brennnessel, Mandeln, Löwenzahn – sie geben dem Körper zurück, was ihm fehlt. Basische Bäder mit Natron ziehen die Säuren aus der Haut, Zink und Magnesium unterstützen die Heilung.
Während andere ihre Furunkel mit immer neuen Cremes bekämpfen, frage ich: Warum entzündet sich Ihr Körper überhaupt? Wer das versteht, sieht in einem Furunkel nicht nur Eiter, sondern einen Hilferuf – und genau den sollten wir nicht überhören.
Ausführlich zum Thema Biologische Entsäuerung in meinem Buch: Die biologische Entsäuerungstherapie – Rene Gräber Bücher
Schüssler Salze
- Furunkulose: Nr. 3 Ferrum phosphoricum im Wechsel mit dem Mittel Nr. 6 Kalium sulfuricum ¼ stündlich 1 Tablette
- zur Einschmelzung: Nr. 11 Silicea stündlich eine Tablette
Salbe Nr. 11 - nach Eröffnung des Abszesses: Nr. 12 Calcium sulfuricum 6 × täglich 2 Tabletten.
Salbe Nr. 12
Hausmittel die helfen, aber auch kurios oder gefährlich sind
Diese Methoden haben sich in meiner Praxis bewährt und werden von vielen Naturheilkundlern geschätzt:
✅ Heilerde-Auflagen
Heilerde zieht die Entzündung aus der Haut, beruhigt das Gewebe und beschleunigt das Abklingen eines Furunkels. Besonders wirksam ist sie, wenn sie mit Wasser oder Kamillentee angerührt und als dicke Paste aufgetragen wird. Ausführlich zur Heilerde hier: Heilerde – Wirkung, Anwendung und Nutzen
✅ Zwiebelauflage
Ein Klassiker, der hält, was er verspricht. Eine in Milch oder Wasser gekochte, warme Zwiebelhälfte auf das Furunkel gelegt, fördert die Reifung und hat antibakterielle Eigenschaften. Auch roh geriebene Zwiebeln als Umschlag haben sich bewährt.
✅ Urintherapie (Eigenurin-Kompressen)
Ja, ich weiß, das klingt für viele gewöhnungsbedürftig, aber der eigene frische Urin hat tatsächlich antibakterielle und wundheilende Eigenschaften. Eine Kompresse mit Urin auf das Furunkel gelegt, kann Entzündungen lindern. Mehr zu dieser Methode: Eigenurin Trinken? Die Eigenharntherapie
✅ Schweinefett-Zugsalbe
Eine alte Rezeptur, die noch immer in mancher Familie überliefert ist: Mit Holzkohle vermischtes Schweinefett zieht Eiter und Giftstoffe aus der Haut. Auch moderne Zugsalben basieren auf ähnlichen Prinzipien.
Fragwürdig – Mittel, die möglicherweise helfen, aber mit einem starken Fragezeichen zu versehen sind
Diese Methoden haben eine gewisse Logik, aber ich rate zur Vorsicht. Ausserdem habe ich keinerlei Erfahrung damit.
⚠ Brotbrei-Umschläge
Altes Brot in Milch eingeweicht und als Umschlag verwendet – das mag früher funktioniert haben, aber moderne Erkenntnisse über Keime lassen mich daran zweifeln, ob vergorener Brotbrei wirklich die beste Wahl ist.
⚠ Schafswolle auflegen
Ungewaschene Schafswolle enthält Lanolin, das die Haut pflegen kann, aber auch Schmutz und Keime. Saubere Wollfett-Salben wären vielleicht eine bessere Wahl. Aber wie gesagt: es gibt bessere Mittel!
⚠ Spinnenweben als Wundauflage
Im Mittelalter hieß es, Spinnenweben würden Wunden schneller heilen lassen. Heute weiß man, dass sie tatsächlich Gerinnungsfaktoren enthalten – aber auch jede Menge Staub und Bakterien. Eher ziemlich kurios!
⚠ Dachrinnen-Wasser als Waschung
Man glaubte früher, es habe eine besondere Reinigungskraft. Vielleicht, weil es Mineralien aus dem Regen und dem Dach aufnimmt – oder weil man früher einfach nichts Besseres hatte.
Wer das für Kurios hält… jetzt wird´s richtig „lustig“.
Kurioses – Unterhaltsam, aber bitte nicht nachmachen!
Diese Methoden zeigen, dass Menschen früher alles versucht haben, um Furunkel loszuwerden.
❌ Lebende schwarze Schnecken auflegen
Der Schneckenschleim mag angeblich entzündungshemmend sein, aber muss es wirklich die lebende Schnecke sein?
❌ Einen lebenden Frosch auf das Furunkel setzen
Dieser Aberglaube stammt aus alten Zeiten, in denen man glaubte, Krankheiten könnten auf Tiere übertragen werden. Der arme Frosch – und helfen tut’s auch nicht.
❌ Hufabdruck-Wasser auf die Haut tupfen
Man sammelte Wasser aus Pferdehuf-Abdrücken, weil es angeblich „die böse Feuchtigkeit“ aus der Haut zog. Vielleicht half der Schlamm tatsächlich durch seine kühlende Wirkung, aber dafür braucht es kein Pferdehuf-Wasser.
❌ Kautabak-Umschlag
Die Cowboys kauten Tabak und legten ihn auf Furunkel. Nikotin ist zwar ein starkes Nervengift, aber bestimmt kein Wundermittel für die Haut.
❌ Flüssiges Bienenwachs als „Versiegelung“
Heißes Wachs wurde auf das Furunkel getropft, um die Entzündung zu „ersticken“. Was dabei erstickt wurde, war höchstens das Gewebe. Mögliche Verbrennungen inklusive.
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 8.2.2025 aktualisiert.