Eine Entzündung (Inflammation) ist eine Reaktion des Körpers auf schädliche Reize, mit dem Ziel, den Auslöser für die Schädigung und dessen Folgen zu beseitigen. Deshalb sind Entzündungen ein ganz normaler Bestandteil bei der Wundheilung und Infektionsabwehr. In diesem Beitrag gehe ich auf wichtige Dinge vor allem auch aus Sicht der Naturheilkunde ein. Im Therapieteil beschreibe ich weiter unten für Sie dann Naturheilmittel wie pflanzliche Mittel, wichtiges zur Ernährung, Homöopathie und mehr.
Los geht´s!
Entzündungen können vollständig abgegrenzt vorkommen (zum Beispiel Abszess) oder den ganzen Körper betreffen (zum Beispiel als Sepsis/Blutvergiftung). Sie werden meist mit der Wortendung „-itis“ und dem betroffenen Organ bezeichnet, wie zum Beispiel Arthritis (Gelenkentzündung) und Gastritis (Magenschleimhautentzündung).
Entzündungen können auch chronifizieren und langsam voranschreitend unbemerkt Folgeschäden hervorrufen. Ernst zu nehmen ist das deshalb, weil die resultierenden Krankheiten schwer zu behandeln sind und den Patienten dauerhaft beeinträchtigen.
Auslöser und Ablauf einer Entzündung
Eine Entzündung ist die Reaktion des Körpers auf biologische, chemische, physikalische oder physiologische Reize. Zu den Auslösern gehören Verletzungen, Reibung, Sehnen- und Muskelzerrungen, Frakturen und Gelenkkapselüberdehnungen. Auch Fremdkörper wie Splitter oder Dornen beantwortet das Immunsystem mit einer entzündlichen Reaktion. Kälte, die zu Erfrierungen führt, Wärme und UV-Strahlung, wie beispielsweise ein Sonnenbrand, haben ebenfalls Entzündungen zur Folge.
Unter den Toxinen sind die Verursacher nicht nur mikrobielle Stoffwechselprodukte, sondern auch Säuren, Laugen und Vergiftungen mit organischen und anorganischen Stoffen. Die dauernde Belastung des Körpers durch Alkohol und Tabakrauch zieht neben anderen Schädigungen auch eine Entzündungs-Reaktion nach sich.
Wesentlichen Einfluss auf die Überflutung des Körpers mit Giften übt die Ernährung aus. Je nach Zusammensetzung der Speisen können mehr oder weniger Pestizide, kritische Zusatzstoffe, Schwermetalle oder Bestandteile enthalten sein, die im Stoffwechsel zur Freisetzung freier Radikale führen.
Diese aggressiven Verbindungen entstehen vor allem bei der Verstoffwechselung von Zucker und anderen Kohlenhydraten, die zu Zucker abgebaut werden. Besonders riskant im Hinblick auf die Entstehung von Krebs sind hier die AGEs (Advanced Glycation Endproduct). Entzündliche Gelenke sind oft auf Harnsäure zurückzuführen, die unzureichend abgebaut und ausgeschieden wird. In Form von Kristallen lagert sich das Abfall-Produkt des Stoffwechsels im Gelenkknorpel ab.
Typischerweise denken wir bei Entzündungen vor allem aber an Bakterien, Viruserkrankung, Parasiten oder Pilzerkrankungen. Die Erreger ernähren sich von Körperzellen und sondern auch giftige Stoffwechsel-Produkte aus, die ebenfalls Zellen abtöten können. Viren bemächtigen sich des Zellstoffwechsels, der die Erreger vervielfältigt, bis die Wirtszelle platzt. Das Immunsystem reagiert bei manchen Menschen auch auf Substanzen, die es eigentlich “vertragen” müsste. Diese “Allergene“ verursachen dann eine Allergie.
Entzündungen sind in den meisten Fällen zeitlich begrenzte Reaktionen, die nach dem Verschwinden des auslösenden Reizes enden. Diese akuten Inflammationen werden von den chronischen Erscheinungsformen abgegrenzt.
Die Chronifizierung entsteht, wenn die Konfrontation mit dem Trigger sehr lange andauert oder der Körper nicht in der Lage ist, den Prozess geregelt zu beenden. In dem Fall drohen langfristige Gesundheitsschäden. Die chronische Inflammation entwickelt sich auf dem Boden einer akuten Entzündung, wie etwa des Zahnfleisches, der Mandeln oder Atemwegs-Infekten.
Die Ursache der chronischen Entzündung kann eine gestörte Balance der Entzündungs-Mediatoren sein, sodass Interleukine, Zytokine und Prostaglandine nicht mehr auf zuträgliche Weise kooperieren. Inwieweit diese Fehlregulation eintritt, hängt auch von der genetischen Disposition und auch dem Lebensalter ab.
Symptome der Entzündung
Es gibt fünf typische lokale Zeichen dafür, dass gerade eine Entzündung abläuft: Rubor (Rötung), Calor (Hitze/Überwärmung), Tumor (Schwellung), Dolor (Schmerz) und Functio laesa (gestörte Funktion). Diese Zeichen sind bei einer Entzündung, die zum Beispiel im Körperinneren abläuft, nicht immer gleich erkennbar.
Allgemeine Entzündungssymptome können Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl sein. Entzündungen können aber auch ohne klare Symptome ablaufen. Schaden richten sie dennoch an.
Der Arzt wird bei diesen Anzeichen einige Blutwerte ermitteln. Die Erythrozytensedimentations-Rate („Blutsenkung“, BSG) ist erhöht, weil sich die festen Blutbestandteile bei einer schwelenden Entzündung langsamer absetzen. Bestimmt wird auch die Zahl der weißen Blutkörperchen, die sich in Zuge einer Immunreaktion stark vermehren. Erhöht sein können auch die Konzentrationen des C-reaktiven Proteins (CRP) sowie des Gerinnungs-Faktors Fibrinogen.
Tritt eine starke Entzündung mit Schmerzen und Schwellungen, womöglich sogar mit Fieber auf, wird schnell deutlich, dass etwas nicht in Ordnung ist. Über die Sache mit dem Fieber (und weshalb das nicht einfach “stumpf” unterdrückt werden sollte), habe ich bereits in meinem Fieber-Beitrag berichtet.
Ein kurzer Auszug daraus mag an dieser Stelle das Problem der fiebersenkenden Maßnahmen verdeutlichen:
Wird nämlich der Körper während eines Fiebers wiederholt durch aggressive Therapien weiter belastet, kann dadurch das Immunsystem soweit beeinträchtigt werden, dass er gar kein hohes Fieber mehr erzeugen kann… Und das selbst dann nicht mehr, wenn es das möchte [pubmed].
Das Fatale daran ist letztlich: Wenn Fieber häufiger “drastisch” gesenkt wird (je nach genetischer Ausprägung) kann daraus eine chronische Krankheit entstehen.
Stress fördert Entzündungen
Stress wird heute ja für Vieles verantwortlich gemacht. Und das zu Recht. Fast alle Faktoren, die für den Organismus Stress bedeuten, können entzündliche Prozesse auslösen.
Dazu gehört auch die landläufig mit “Stress” gemeinte psychische Belastung. Vor allem die heute zunehmende Hektik im Alltag und der länger werdende Arbeitstag haben offensichtlich einen Einfluss auf den Alarm-Zustand des Immunsystems.
Dass dies zu Herzkrankheiten wie Angina pectoris und Herzinfarkt führen kann, ist bekannt. Auch Arteriosklerose als Faktor ist im Bewusstsein aller Menschen. Die Gefäßveränderungen stehen in direktem Zusammenhang mit arteriellen Entzündungen, die auch durch sozialen Stress bedingt sind.
Belegt ist dies durch Untersuchungen bei Menschen, die unter dem Phänomen leiden. Forscher haben eine intensive Tätigkeit der Amygdala bei stressgeplagten Zeitgenossen festgestellt.
Das Hirnareal ist in der Wahrnehmung der Angst eingebunden, was durch bildgebende Verfahren sichtbar gemacht werden kann. Ist der Mandelkern, wie das Angstzentrum auch heißt, hochaktiv, so ermittelten die Wissenschaftler auch einen Anstieg der Entzündungs-Mediatoren (c-reaktives Protein, CRP) und der Leukozyten.
Treten beide Befunde zusammen, gesellt sich noch ein drittes Symptom hinzu: verengte und verhärtete Arterien. Entzündungen der Gefäße gelten heute ohnehin als Hauptursache der Arteriosklerose.
Die neuen Untersuchungen stellen nun einen Zusammenhang zum Sozialstress her. Das Angst-Zentrum sendet offenbar einen nervösen Reiz an das Knochenmark, das daraufhin die Inflammationen in Gang setzt und so die Blutgefäße schädigt (http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(16)31714-7/abstract).
Doch die Liste der Folgen von chronischen Entzündungen ist noch länger. Kaum ein Organ wird durch die überschießenden Reaktionen der körpereigenen Abwehr nicht geschädigt. Sogar Depressionen und Angststörungen könnten in vielen Fällen auf das Konto des dauerhaften Alarmzustands des Organismus’ gehen.
Nach 15 bis 20 Jahren der anhaltenden Immunstörung drohen Krebs, Nierenschäden und Krankheiten des Nervensystems.
Entzündungen als Hilfeschrei des Körpers
Generell versucht unser Körper, solche Probleme ohne eine Entzündung zu beseitigen, denn die Entzündung kostet ihn viel Kraft und kann Schaden anrichten. Aber nicht immer ist das möglich. Dann setzt das Immunsystem die Entzündung als Mittel ein, schädliche Stoffe schnell und effektiv zu beseitigen.
Die Entzündungs-Reaktion selbst beginnt mit einer kurzen Phase der Minderdurchblutung und geht dann lokal zu einer Mehrdurchblutung über. So können Entzündungszellen aus dem Blut (weiße Blutkörperchen) an den Entzündungsherd gelangen und die Auslöser sowie untergegangene Gewebeteile aufnehmen und abbauen.
Autoimmunerkrankungen
Die hohe Aktivität unseres Immunsystems war eine Voraussetzung dafür, dass der Mensch sich über die ganze Welt ausbreiten konnte: Es konnte auch neuen Erregern in weit entfernten Gegenden etwas entgegensetzen.
Heute wird dieser Vorteil manchmal zum Nachteil: Ein “überaktives Immunsystem” ist Auslöser für viele Autoimmunkrankheiten, zum Beispiel Diabetes, Rheuma oder auch die Multiple Sklerose. Die entscheidende Frage lautet natürlich: Warum ist das Immunsystem “überaktiv”. Im Beitrag dazu habe ich ausführlicher geschrieben: Autoimmunerkrankungen – Naturheilkunde und Naturheilmittel
Die Liste der Autoimmunkrankheiten ist lang, einige von ihnen sind sehr selten und schwer zu diagnostizieren.
Diabetes
Die Autoimmunkrankheiten sind entzündliche Reaktionen, bei der die körpereigene Abwehr Antikörper produziert, die sich gegen bestimmte Organe und hier besonders gegen bestimmte Gewebe-Typen richten.
Dort docken die Globuline spezifisch an einzelnen Zell-Formen an. Nachgewiesen ist das auch für die Entstehung des Diabetes Typ-1, wo spezifische Antikörper auftreten, die die ß-Zellen der Langerhansschen Inseln angreifen. In diesen Strukturen der Bauchspeicheldrüse wird das Insulin produziert.
Beim Diabetes Typ-1 fanden Wissenschaftler auch die entsprechenden T-Lymphozyten (Weiße Blutkörperchen), die ß-Zellen bekämpfen. Außerdem scheinen Virus-Infektionen eine Rolle zu spielen, doch inwieweit dies mit der fatalen Autoimmun-Reaktion im Zusammenhang steht, ist ungeklärt. Einige weitere Fakten zum Typ 1 Diabetes finden Sie in meinem Beitrag dazu: Diabetes 1 – Fakten zu Diabetes Typ I
Multiple Sklerose
Auch die Multiple Sklerose (kurz: MS) wird zu den Autoimmunkrankheiten gezählt. Ziel des selbstzerstörerischen Angriffes sind hier die Myelin-Scheiden, die eine Art Isolierung der Nervenzellen darstellen.
Der Abbau der Schutzhüllen führt zu neuronalen Ausfällen. Ich halte die MS übrigens für heilbar. Mehr dazu im Beitrag: Multiple Sklerose
Rheumatoide Erkrankungen
Die rheumatoiden Erkrankungen nehmen ebenfalls zu. Unter den mittlerweile hunderten rheumatischen Einzelerkrankungen hat jede Form ihre eigene, zum Teil spezifische Autoimmun-Reaktion. Es gibt kaum ein Gewebe, das von den rheumatischen Erkrankungen nicht befallen werden kann. Weit verbreitet ist die rheumatoide Arthritis (Gelenke), doch auch die autoimmun-bedingte Psoriasis kann zum Beispiel in eine Psoriasis-Arthritis übergehen.
Bei fast allen rheumatischen Erkrankungen spielen Entzündungsprozesse eine Rolle, weshalb die Ansätze die ich weiter unten gleich beschreibe auch dort für viele Patienten hilfreich sind. Wichtig für “Rheumatiker” sind die Punkte Ernährung, Heilpflanzen, Homöopathie, Entsäuerung und Entgiftung. Beim Punkt Entgiftung will ich in Bezug auf Rheuma vor allem auf den Faktor “tote Zähne” / Zahnherde hinweisen! Mehr dazu weiter unten in den entsprechenden Links.
Alzheimer und Parkinson
Es gibt einige Hinweise aus wissenschaftlichen Studien, die einen Zusammenhang von chronischen Entzündungen mit Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson nahelegen. Demnach sind an der Entstehung der neurodegenerativen Erkrankungen spezielle Immuneffektorzellen des Nervensystems beteiligt.
Diese Mikroglia reagiert wie viele Zellen der Körperabwehr auf diverse Antigene. Die darauf folgende Aktivierung der Immunzellen kann zur überschießenden Produktion von Entzündungs-Mediatoren führen. In der Folge sterben Neurone ab. Bei Parkinson sind dies besonders diejenigen Nervenzellen, die Dopamin produzieren.
Die Entstehung dieser Erkrankung ordnen einige Forscher allerdings den Autoimmunkrankheiten zu. Insgesamt scheint jedoch die Rolle des Immunsystems und den damit in Verbindung stehenden entzündlichen Prozessen immer wahrscheinlicher.
Schauen Sie bitte auf jeden Fall in meinen Beitrag zu Alzheimer und Parkinson fü spezifischere Hinweise.
Allergien
Eine weitere, „unzweckmäßige“ Reaktion des Immunsystems sind die Allergien. Hier kommt es zu entzündlichen Reaktionen auf scheinbar harmlose Verbindungen, die gar nicht zu infektiösen Erregern gehören. Diese “Antigene” sind zum Beispiel Bestandteile von Pollen, Lebensmitteln, Metall-Schmuck oder Chemikalien am Arbeitsplatz.
Dabei kann die Immun-Antwort abhängig vom Allergie-Typ sofort oder zeitlich verzögert erfolgen. Beim Typ II kommt es – ähnlich wie bei der Autoimmunreaktion – zur Zerstörung körpereigener Zellen.
Doch diese vielfältigen Varianten der fehlgesteuerten Arbeit unseres Immunsystems sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Körperabwehr ständig lebensrettende Funktionen erfüllt. Und es lernt bei jedem Kontakt mit einem unbekannten Erreger dazu.
Ausführlich zum Thema Allergien lesen Sie in meinem Beitrag: Allergie: Das “totale Versagen” der Schulmedizin und was die Naturheilkunde besser kann
Die Strategie der Säuglinge
Für Säuglinge hat sich die Natur etwas besonders Praktisches ausgedacht: Da ihr eigenes Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist und sie außerdem nicht aus schädlichen Situationen weglaufen können, brauchen sie besonders effektive Methoden zur Abtötung von Krankheitserregern.
In der Muttermilch ist deshalb ein Stoff namens Lactoferrin enthalten, der sehr effektiv Erreger bindet und aus dem Körper ausscheiden hilft. Ich kann deshalb nur allen Müttern raten, ihr Kind zu stillen – und zwar ein Jahr lang.
Das Beste daran: Der Körper kann auf diese Weise die schädlichen Stoffe loswerden, ohne auf Entzündungen zurückgreifen zu müssen. Und dadurch hat er Energien frei, die dringend für das Gehirnwachstum gebraucht werden. Auch bei Erwachsenen, die an chronischen Infektionen oder Entzündungen leiden, kann Lactoferrin gute Dienste leisten.
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„Stille“ Entzündungen – das unbekannte Problem
Chronische Entzündungen verlaufen oft unauffällig, weil die charakteristischen Anzeichen fehlen. Weder Fieber noch Schmerzen machen den Patienten zu schaffen und die Laborwerte liegen höchstens im oberen Normbereich. Deswegen haben viele Menschen dauerhafte leichte Entzündungen, ohne dass sie es überhaupt merken. Trotzdem können diese entzündlichen Prozesse Auslöser für viele chronische Krankheiten sein.
Hauptursache von solchen „stillen“ Entzündungen ist die Lebensweise vieler Menschen mit zu wenig Bewegung und Stress. Ein anderer Faktor ist eine schlechte Ernährung, die eine Übersäuerung des Stoffwechsels und Vitamin-D-Mangel zur Folge hat.
Die schleichenden Entzündungen der Blutgefäße fördern die Arteriosklerose, womit die „Vaskulitis“ zu einem Risiko-Faktor für die Volkskrankheit Nr. 1 zu rechnen ist. Die schwersten Folgen der Herz-Kreislauf-Krankheiten sind die Haupttodesursachen in den westlichen Gesellschaften: Herzinfarkt und Schlaganfall.
Die Forscher konnten zeigen, dass große Mengen der entzündungsauslösenden Zytokine im Blut das Sterblichkeitsrisiko stark erhöhen (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11120695).
Eine Herzmuskelentzündung kann symptomfrei verlaufen und hat unbehandelt oft eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) zur Folge. Der chronisch geschädigte Hohlmuskel kann sogar zum Herzstillstand führen, wenn nicht zuletzt noch eine Herz-Transplantation möglich ist.
Auch bei der neurodegenerativen Demenz-Erkrankung „Alzheimer“ sind entzündliche Prozesse beteiligt. Das ist zwar noch nicht “stichhaltig” bewiesen, aber Studien liefern dafür starke Hinweise (http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0009505). Nach meiner Meinung ist das gar nicht mehr zu leugnen.
Neben diesen Krankheiten können Entzündungen noch eine ganze Reihe von Beschwerden auslösen. Eine besondere Rolle spielen hier Inflammationen des Darmes als Eintrittspforte des Körpers.
Morbus Crohn ist eine der bekanntesten chronischen Darm-Entzündungen, die heute den Autoimmunerkrankungen zugerechnet wird, obwohl einige Ärzte auch hier eine mikrobielle Infektionen verantwortlich machen.
Genetische Faktoren sind offenbar für die Entstehung der Zöliakie ausschlaggebend. Folge des gereizten Darmes ist hier eine Unverträglichkeit gegen Gluten. Das Weizeneiweiß ruft eine Allergie hervor.
Das Leaky-Gut-Syndrom: Der Darm als Entzündungsherd im gestressten Körper
Der Darm vereint zwei Funktionen, die sich zu widersprechen scheinen. Das Organ resorbiert die Nahrungsbestandteile und muss deswegen permeabel (durchlässig) sein.
Gleichzeitig bildet die Darmschleimhaut (Mucosa) eine Barriere gegen Giftstoffe und infektiöse Mikroben und ist damit ein Abschlussgewebe wie die Haut. Die Mucosa muss also im höchsten Maße selektiv arbeiten.
Dieses sensible Gleichgewicht von Schutz-Funktion und Permeabilität kann gestört sein. Dann leiden Patienten unter dem Leaky-Gut-Syndrom.
Die Entstehung des „undichten“ Darmes ist oft ernährungsbedingt. Zuviel Kohlenhydrate, insbesondere Zucker, begleitet von ballaststoffarmen Lebensmitteln sowie Alkohol verursachen die Störung im Gastrointestinal-Trakt.
Auch Stress-Hormone und die Botenstoffe der Schilddrüse mit auslösend sein, wenn sie pathologisch erhöht sind.
Oral eingenommene Antibiotika sind ein weiterer Faktor, der das Leaky-Gut-Syndrom hervorruft. Denn die Biozide greifen auch die Darmflora an, wodurch sich ihre Zusammensetzung verändert (Dysbiose). Die Besiedlung mit den Einzellern ist ein wesentlicher Teil der lebenswichtigen Darm-Barriere.
All diese Faktoren schwächen die einzelnen Mucosa-Zellen und den gesamten Gewebsverband des Darmes. Sogar zum Zelltod soll es im Abschlussgewebe kommen, sodass Allergene und wahrscheinlich auch Krankheitserreger nun verstärkt eindringen können.
Die Schicht unterhalb der Mucosa, die Submucosa, beheimatet das darmeigene Immun-System, das beim Leaky-Gut-Syndrom vor besonderen Aufgaben steht. Unbekannte Eindringlinge müssen bekämpft werden und Wechselwirkungen mit den neu hinzutretenden Allergenen finden statt.
Auf der anderen Seite ist die normale Resorption von Nähr- und Vitalstoffen beeinträchtigt. Folge dieser Prozesse sind übergreifende Entzündungen und Allergien. Der Therapie-Ansatz richtet sich auf die Reparatur der Darmflora mit probiotischen Produkten. Vorangehen sollte eine gründliche Darmeinigung.
Fettzellen als Entzündungsauslöser
Aus einem weiteren Grund ist eine gesunde Ernährung wichtig für die Bekämpfung von Entzündungen: Übergewicht ist ein deutlicher Risikofaktor für chronische Entzündungen. Prall gefüllte Fettzellen geben ständig Botenstoffe ab, die Entzündungen auslösen und fördern.
Übergewichtige haben deshalb fast immer leicht erhöhte Entzündungswerte im Blut. Diese werden meist gar nicht wahrgenommen, können aber zur Entstehung von Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt, Arthrose, Rheuma oder Krebs beitragen.
Wer es schafft, durch gesunde Ernährung und regelmäßiges Training die Fettzellen wieder zu verkleinern, verringert also auch die Gefahr von Entzündungen und eventuell daraus entstehenden schweren Erkrankungen.
Besonders gefährlich ist übrigens das Bauchfett. Und dieses wirkt fast wie ein Organ und erhöht z.B. auch das Demenzrisiko.
Personen, die eher an der Hüfte und am Po zunehmen, haben leichte Vorteile.
Cyclooxygenase-2 – ein wichtiges Enzym, das Probleme bereiten kann
Die wichtigsten Enzyme, die an Entzündungsprozessen im Körper beteiligt sind, sind die Cyclooxygenase-2 (COX-2) und die Lipoxygenase. Im Zusammenwirken mit Arachidonsäure entstehen Gewebs-Hormone wie Prostaglandine, Zytokine, Thromboxane und Leukotriene. Die Botenstoffe helfen, Krankheitskeime zu bekämpfen und Infektionen zu heilen. Zu deren unmittelbarer Wirkungen zählt eine erhöhte Kapillar-Permeabilität, damit die weißen Blutkörperchen ins Gewebe einwandern können. Weil sich die Öffnungen in den kleinsten Gefäßen schnell wieder schließen müssen, ist die Gerinnungsneigung des Blutes stärker als im gesunden Zustand. Die Entzündungs-Mediatoren rufen auch Schmerzen und Fieber hervor.
Bei einigen Menschen kommt es zu einer unkontrollierten, dauernden Überproduktion von COX-2, sodass chronische Entzündungen und Schmerzen eine Folge sein können. Oft erhalten Patienten mit rheumatischen Erkrankungen, einer schmerzhaften Arthrose oder allgemein bei Schmerzen auch sogenannte selektive COX-2-Hemmer.
Diese können allerdings sehr vielschichtige Nebenwirkungen haben. Denn COX-2 scheint nicht nur bei Entzündungsreaktionen wichtig zu sein, sondern auch bei der Magengesundheit eine entscheidende Rolle zu spielen.
Außerdem binden die Medikamente zwar das Enzym, doch ändern sie nichts an dem Grundproblem, nämlich daran, dass COX-2 bei den erkrankten Personen zu häufig hergestellt wird.
Dieses Prinzip ist für mich so hirnrissig, wie einem Menschen Schmerzmittel zu geben, dem ein Pferd auf den Fuß getreten ist und dessen Huf immer noch auf dem Fuß steht. Herzlich willkommen in unserer symptomorientierten Medizin.
Bevor die COX-2-Hemmer auf den Markt kamen, waren Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) die Mittel der Wahl. Doch bei ihnen traten noch weitaus häufiger Magenschleimhautschäden und Nierenprobleme während einer Langzeittherapie auf.
Denn die Medikamente hemmten nicht nur die Aktivität von COX-2, sondern außerdem die von einem nahe verwandten Enzym, das die Magensäureproduktion reguliert. Ich rate aber auch hier zur Vorsicht: Nur wenige Patienten kennen noch den Skandal aus dem Jahr 2000 um den Cox-2-Hemmer VIOXX.
Auf der anderen Seite sind zahlreiche Vitalstoffe bekannt, die Entzündungsreaktionen nebenwirkungsfrei im Körper minimieren, sodass eine gesunde Ernährung in jedem Fall der Medikamenteneinnahme vorzuziehen ist. Aber davon hört man in den Praxen relativ wenig. Eingeräumt werden muss allerdings, dass einige Entzündungshemmer auf der Basis von pflanzlichen Wirkstoffen entwickelt wurden. Freilich nahmen die Forscher dabei Veränderungen an der Chemie der phytomedizinischen Verbindungen vor.
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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!
Entzündungen im Mund- und Rachenbereich betreffen den ganzen Körper
Der Mundraum bietet für schädliche Bakterien und andere Krankheitskeime besonders günstige Bedingungen. Denn das feuchtwarme Klima und die an den Zähnen anhaftenden Speisereste sorgen für ein optimales Wachstum.
Doch wenn sich dort viele Bakterien ansiedeln, dann können sie auf Dauer die feinen Blutgefäße im Mundraum in Mitleidenschaft ziehen.
Dabei kann die einzellige Schutzschicht der Blutgefäße (Endothel) durchbrochen werden, die normalerweise dafür sorgt, dass keine Fremdstoffe in die Blutbahn gelangen.
Zwar reagiert das Immunsystem selbstverständlich bereits bei Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis mit Abwehrmaßnahmen. Doch wenn die Bakterien erst einmal in den Blutkreislauf eingedrungen sind, so können sie von hier aus in den gesamten Organismus gelangen.
Die weißen Blutkörperchen müssen also viel mehr arbeiten, um die Eindringlinge zu bekämpfen. Und Krankheitskeime in der Blutbahn können (teils lebensgefährliche) Entzündungen (Endokarditis, Perikarditis) hervorrufen. Die lokale Entzündung weitet sich also auch auf andere Körperteile aus.
Daher ist eine gründliche Mundhygiene nicht nur wichtig für strahlende Zähne, sondern ebenso für die Gesundheit. Zusätzlich zum regelmäßigen Zähneputzen kann vor allem das Reinigen mit Zahnseide dabei helfen, Entzündungen zu vermeiden.
Denn die Zahnzwischenräume sind mit der Zahnbürste kaum zu erreichen. Andererseits helfen auch Antioxidantien dabei, die Zytokinausschüttung in entzündetem Zahnfleisch gering zu halten (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21574020).
Sehr wirksam scheint das Coenzym Ubichinon-10 zu sein, das nicht nur als Radikalfänger wirkt, sondern gleichzeitig beim Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Denn schließlich benötigen die Zellen des Immunsystems eine Menge Energie, um Krankheitskeime zu bekämpfen.
Lesen Sie mehr zu Zahnproblemen hier.
Weitere Artikel zum Thema:
- Warum man den hs-CRP Wert beachten sollte
Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass entzündliche Prozesse in den Gefäßen zur Verengung der Arterien führen können. Körpereigene Abwehrzellen lagern sich an den betroffenen Stellen an. Dort kommt es dann zur “Pfropfenbildung”.
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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und alternativmedizinische Therapieverfahren, die bei Entzündungen infrage kommen können.
Ernährung
Eine antientzündliche Ernährung zielt darauf ab, Nahrungsmittel zu vermeiden, die Entzündungen begünstigen könnten.
Allgemein wird eine “mediterrane Kost” mit einer gesunden und antientzündlich wirkenden Ernährung assoziiert. Dazu gehört beispielsweise ein hoher Anteil an löslichen und nicht-löslichen Ballaststoffen (Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte), wenig verarbeitete Kohlenhydrate, moderater Fleischkonsum (maximal zweimal pro Woche) und regelmäßiger Verzehr von fettreichem Fisch mit Omega-3-Fettsäuren. Milchprodukte mit hohem tierischem Fettgehalt sollten in moderaten Mengen aufgenommen werden, während pflanzliche Öle mit einem hohen Anteil an alpha-Linolensäure bevorzugt werden. Zudem ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, vorzugsweise in Form von kohlensäurearmem Wasser, Tee und mäßigem Kaffeekonsum.
Grundsätzlich sollte man bei jeglicher Art von Entzündung seine Ernährung auf GESUND umstellen.
Der Vergleich mit einer “Western-Style-Diät”, die einen hohen Anteil an tierischen Fetten, Eiweißen und unverarbeiteten Zuckerstoffen sowie wenig Ballaststoffe aufweist, zeigt, dass diese Ernährungsweise vermieden werden sollte.
Auch wenn die Studienlage noch heterogen ist, weisen Untersuchungen auf positive Effekte einer antientzündlichen Ernährung auf das Mikrobiom (Darmflora) hin.
Konkrete Empfehlungen aus der Naturheilpraxis:
Zucker, Maissirup und andere Zusätze mit Fruktose, künstliche Süßstoffe, Weißmehl, Schweinefleisch und Süßstoffe (unter anderem Aspartam!) sind für mich Nahrungsmittel, die jede Entzündung unterschwellig in Gang halten können. Diese sind unbedingt zu meiden. Dasselbe gilt für die künstlich hergestellten Transfette.
Vorteilhaft sind naturbelassenes, frisches Obst und Gemüse, die antioxidative Flavonoide und Polyphenole enthalten. Dazu gehören beispielsweise alle Kreuzblütler:
- Brokkoli (Brassica oleracea var. italica)
- Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis)
- Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera)
- Kohl (Brassica oleracea var. capitata) – einschließlich Weißkohl, Rotkohl und Spitzkohl
- Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica)
- Chinakohl (Brassica rapa var. pekinensis)
- Pak Choi oder Bok Choy (Brassica rapa var. chinensis)
- Radieschen (Raphanus sativus)
- Rettich (Raphanus sativus var. longipinnatus)
Knoblauch kann besonders der Arteriosklerose vorbeugen. Daneben sollten gute Öle wie Oliven-, Fisch- und Leinöl statt Sonnenblumen- oder Rapsöl verzehrt werden. Schauen Sie dazu mal in meinen Beitrag: Böse Fette – Gute Fette.
Insgesamt ist Mäßigung beim Essen ratsam! Vermeiden Sie Übergewicht (Adipositas); auch das hilft, Entzündungen einzudämmen.
Fleisch sollte vermieden werden, besonders wenn bereits Entzündungen vorhanden sind. Vermeiden Sie dauerhaft jegliche Art von Schweinefleisch. Dies hat einen viel zu hohen Anteil an Arachidonsäure.
Heilpflanzen
Die sekundären Pflanzenstoffe in Heilpflanzen dämpfen Entzündungen auf vielfältige Weise. Die pflanzlichen Präparate wirken sowohl bei äußerlichen Hautentzündungen (Psoriasis, Akne, entzündete Hautverletzungen, Insektenstiche) als auch bei latent chronisch verlaufenden Entzündungen, die verschiedene Krankheitsbilder auslösen (Migräne, Akne). Die fast unbemerkt verlaufenden Entzündungen sollen besonders gut behandelt werden können durch Grünen Tee, Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum), Flohkraut, Lein, Heidelbeeren, Zaubernuss und Aronia-Beeren.
Einige Inhaltsstoffe stärken die Schleimhäute und lindern so den Verlauf von Atemwegsentzündungen. Diese Schutz-Barriere kann ihre Funktion durch die Wirkung von Gerbstoffen aus Grünem Tee besser erfüllen. In die gleiche Richtung wirken Aronia-Beeren und Zaubernuss. Die Inhaltsstoffe mancher Pflanzen üben Effekte aus, die dem Kortison sehr ähnlich sind oder der Wirkungsweise der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) so gut wie gleichkommen (Mädesüß). Doch es gibt eine Heilpflanze, die die Kortison-Ausschüttung senkt: die Rosenwurz.
Andere phytomedizinischen Wirk-Substanzen haben sich als direkt antibiotisch und antiviral erwiesen. Hierhin gehören die ätherischen Öle, die beispielsweise im Eukalyptus enthalten sind. Auch die Senföle in Kapuzinerkresse, Brunnenkresse sowie Meerrettich und Schwarzem Rettich hemmend das Wachstum von Krankheitserregern.
Die in verschiedenen Pflanzen enthaltenen Polyphenole und Flavonoide minimieren die Bildung verschiedener Entzündungsfaktoren. Infrage kommen unter anderem: Helmkraut – Baikalhelmkraut, Echinacea, Ingwer, Propolis, Myrrhe, Teebaumöl, Schwarzkümmelöl und Zimtextrakt.
Extrakte der Mariendistel scheinen bei chronischen Entzündungen ebenso wirkungsvoll zu sein, wie solche aus dem Küchenkraut Rosmarin.
Die entzündungshemmende Wirkung der Katzenkralle, einer Liane mit zahlreichen Heilwirkungen, konnte in Tierversuchen und Zellkulturen nachgewiesen werden.
Äußerlich bei Entzündungen helfen Umschläge mit Ringelblumen-Tee.
Weihrauch (Boswellia sacra) wird seit Jahrhunderten in der indischen Medizin bei Entzündungen eingesetzt. Das Harz enthält Boswelliasäure. Diese ist dafür bekannt, Enzyme zu hemmen, die Entzündungsreaktion herbeiführen. Vor allem Entzündungen im Mundraum werden durch das Harz gelindert (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22615671).
Desweiteren gehören zu den Pflanzen, die als Entzündungshemmer beschrieben werden, der Holunder, die Linde, Zistrose (Cistus creticus), Schlafbeere (Withania somnifera), Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus) und Umckaloabo (Pelargonium sidoides).
Homöopathie
Aus dem Bereich der klassischen Homöopathie kommen einige Mittel in Betracht, in Abhängigkeit von den Symptomen, Ort der Entzündung usw. Aus dem Bereich der Komplex-Homöopathie gibt es gut Allround-Mittel, wie zum Beispiel das Traumeel. Mehr zur Homöopathie bei Enzündungen finden Sie in meinen Beitrag hier: https://www.yamedo.de/homoeopathie-entzuendungen/
Orthomolekular-Medizin
- Vitamin C
- Vitamin E
- Enzyme
- die antioxidative Alpha-Liponsäure
- Grünlippmuschel
- Abszisinsäure oder
- Pycnogenol
Es gibt unzählige Substanzen aus dem Bereich der Vitalstoffmedizin, die bei Entzüdungen wirksam sein können.
Einen speziell neuroprotektiven Nutzen haben Carotinoide wie Alpha- und Beta-Carotin, sowie Lutein und Lycopin.
Omega-3-Fettsäuren sind sehr interessant und entzündungshemmend. Im Gegensatz dazu fachen die Omega-6-Fettsäuren generell Entzündungen an, obwohl sie nicht selten zu einer gesunden Ernährung gerechnet werden.
Vitamin E wirkt einem altersbedingten Anstieg von COX-2 entgegen.
Zu achten ist auch auf eine ausreichende Versorgung mit Magnesium. Das Mineral hat einen entzündungsdämpfenden Effekt.
Transferfaktoren bieten eine sehr interessante Therapieoption, ebenso wie das DMSO, das über verschiedene Mechanismen “dämpfend” bei Entzündungen wirken kann.
Und auch das Astaxanthin: Es gibt Ansätze, die belegen können, dass Astaxanthin die Produktion von verschiedenen Entzündungsmediatoren (z.B. TNF-α, IL-1β, IL-6, NO oder PGE2) zum Teil deutlich hemmen kann.
Wer bereits an Diabetes erkrankt ist, sollte Ellagetannine oder Ellagsäure einnehmen. Daneben sind Resveratrol, Curcumin und Quercetin empfehlenswert. Menschen mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer (ApoE4-Gen) ergänzen diese Wirkstoffe zum Beispiel durch Silymarin, Ferulasäure, Apigenin und Kempferol.
Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Gerade auch bei chronischen Entzündungen kommt es bei Patienten oftmals verstärkt zu einer Übersäuerung, die es zu beachten und zu kompensieren gilt.
Natriumhydrogencarbonat, das im Backpulver und den meisten Basenpulvern enthalten ist, kann Entzündungen bekämpfen. Versuchsteilnehmer, die unter wissenschaftlicher Beobachtung Natriumhydrogencarbonat-Lösung eingenommen hatten, zeigten bessere Entzündungs-Werte als die Kontroll-Gruppe. Natriumhydrogencarbonat kann die Zahl der M2-Zellen erhöhen. Diese Leukozyten lindern Entzündungen.
Ihre Gegenspieler, die M1-Zellen, werden durch Natriumhydrogencarbonat vermindert. Dieser Leukozyten-Typ setzt Entzündungs-Prozesse in Gang. Die Wirkung von Natriumhydrogencarbonat erfolgt auf die Milz, die als lymphatisches Organ die Produktion auch der M1- und M2-Zellen reguliert.
Zahnstörfeld
Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen können problematisch sein. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen. Gerade bei immer wiederkehrenden Entzündungen sollte man auch an Störfelder und Toxine (chronische Vergiftung) denken. Vor allem bei chronischen Erkrankungen wie der MS, Parkinson und rheumatischen Erkrankungen sollte immer an Zahnstörfelder gedacht werden. Leider halten viele Zahnärzte davon nichts oder wissen von diese Thematik gar nichts.
Sonstiges
Sport ist geeignet, um entzündliche Prozesse im Zaum zu halten. Allzu intensives Training ist allerdings kontraproduktiv, weil zu viel freie Radikale im Stoffwechsel generiert werden. Ein halbstündiger zügiger Spaziergang ist ein gutes Beispiel für zuträgliche Bewegung.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 5.8.2023 aktualisiert.