Bei den fünf “Tibetern” handelt es sich um ein sowohl geistiges, als auch körperliches Verfahren, das im Wesentlichen fünf Körper- bzw. Energieübungen miteinander kombiniert.
Das Ziel der “Fünf Tibeter” besteht darin, die Gesundheit und die Vitalität des Menschen zu verbessern, wobei körperliches und geistiges Wohlbefinden gleichermaßen berücksichtigt werden.
Nach traditioneller Vorstellung sollen die 5 Tibeter es dem Menschen ermöglichen, sein Energiereservoir zu regenerieren und seine Kräfte wiederzuerlangen, die im alltäglichen Leben oft verloren gehen bzw. stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich weiß, dass es manche “Experten” gibt die dies anzweifeln.
Aber zwei Fakten sind klar:
(Fast) jede Art des Trainings hält jung und dreht in gewisser die Zeit zurück. Mehr dazu in meinem kurzen Beitrag: Genetischer Effekt – Training dreht die Zeit zurück. Trägheit führt zum vorzeitigen Ableben.
Kommen wir also zu den 5 Tibetern. Diese wurden erstmals in dem im Jahre 1939 erschienenen Buch “Die fünf Tibeter” von Peter Kelder erstmals erwähnt und thematisiert. In diesem Buch beruft sich Kelder auf einen pensionierten, britischen Offizier namens Colonel Bradford, der sich auf eine Reise begibt, mit dem Ziel die Quelle der ewigen Jugend ausfindig zu machen.
Nach einigen Jahren kehrt der Colonel deutlich verjüngt aus einem tibetanischen Kloster zurück. Während seines Aufenthalts in jenem Kloster hat dieser spezielle Riten kennengelernt, deren Anwendung ihm zur Verjüngung seines Körpers und seines Geistes verholfen hat.
Von seiner Reise zurückgekehrt lehrt er weitere im Buch erwähnte Personen die fünf Tibeter. Am Ende der Erzählung macht sich der Colonel schließlich erneut auf die Reise und nimmt die Rolle eines Messias an, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die fünf Tibeterübungen weiteren Menschen zu “offenbaren”.
Inzwischen erregen die Fünf Tibeter auch in der “wirklichen Welt” große Aufmerksamkeit, besonders in den 80ern und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Mittlerweile werden jene Übungen täglich von einer wachsenden Zahl an Menschen praktiziert.
Die fünf Tibeterübungen erreichen aufgrund von Empfehlungen von Ärzten und Angeboten seitens Fitnesscentern, Wellnesshotels, Betrieben und sogar Volkshochschulen immer mehr Menschen.
Dabei ist die Anwendung dieser Übungen unkompliziert und dennoch effektiv zugleich. Wie bereits erwähnt besteht das Verfahren der Tibeter aus fünf Übungen, die einmal täglich in einer festgelegten Reihenfolge durchgeführt werden sollen. Ich persönlich empfehle jedoch einen trainingsfreien Tag und sechs Tage pro Woche die Übungen.
Die Übungen erinnern an Yoga-Positionen, bei denen die Wirbelsäule bewegt und gedehnt werden soll, wobei bei der Durchführung aller Übungen auch die richtige Atmung (siehe auch Atemtherapie) von Bedeutung ist. Beginnern empfehle ich generell “einfach zu atmen” – denn diese sind erst einmal damit beschäftigt die Übungen zu lernen und auch einige Sekunden halten zu können.
Obwohl der Verjüngungseffekt, der durch die Übungen erreicht werden kann oder soll, noch nicht nachgewiesen werden konnte, so existieren beispielsweise im Internet einige Erfahrungsberichte, in denen positive Effekte wie Entspannung oder Vitalisierung beschrieben werden. Dafür, dass es “nur” 5 Übungen sind diese erstaunlich effektiv – vor allem im Bereich der Beweglichkeit.
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Die “Fünf Tibeter” Anleitung
Die folgenden Abbildungen sollen kein 5-Tibeter-Kurs werden. Diese Seite dient nur dazu, als kleine Gedankenstütze die Übungen präsent zu halten.
Auf den Fotos sehen Sie die Tibeter-Übungen im Wesentlichen in drei Abschnitten: Ausgangsposition, Endposition und Ausgleichsübung.
Nicht oder wenig Geübten empfehle ich in der Regel jede Übung einmal täglich – sechs Tage pro Woche. Dabei reicht es, wenn Sie jede Übung einmal üben und die Endposition einige Sekunden halten, so gut Ihnen das im derzeitigen Trainingszustand möglich ist.
Wenn Sie Ihre Beweglichkeit verbessert haben und Sie jeden Tibeter einige Sekunden lang problemlos halten können, können Sie dazu übergehen jeden Tibeter mehrmals zu wiederholen. Eine beliebte Regel empfiehlt zum Beispiel: jeden Tag eine Wiederholung jeder Tibeter-Übung mehr zu machen, bis man bei 21 Wiederholungen jedes Tibeters pro Tag ist.
1. Tibeter – Der Kreisel
Der erste Tibeter
Übung: Beginnen Sie sich langsam im Uhrzeigersinn um die eigene Achse zu drehen. Tun Sie dies in Ihrer eigenen Geschwindigkeit, sodass Sie sich jederzeit stabil und sicher fühlen. Dies ist (wie bei allen Übungen) natürlich abhängig von Ihrem Lebensalter und Ihrem Trainingszustand. Es ist völlig in Ordnung am Anfang auch nur eine Drehung auszuführen. Drehen Sie maximal so lange bis Sie einen ganz leichten “Schwindel” spüren.
Der erste Tibeter – Ausgleichsübung
Ausgleichsübung: Falten Sie die Hände vor der Brust und atmen Sie langsam ein und aus, während Sie zur Ruhe kommen.
2. Tibeter – Die Kerze
Der zweite Tibeter – Ausgangsposition
Ausgangsposition: Rückenlage. Nähern Sie als erstes die Halswirbelsäule dem Boden an. Halten Sie Kopf und Nacken in dieser Position und nähern Sie jetzt den unteren Rücken dem Boden an. Idealerweise hat Ihr unterer Rücken Kontakt zur Boden.
Der zweite Tibter – Endposition
Endposition: Beine und Kopf gleichzeitig anheben. Beine möglichst gestreckt halten. Die Füße bleiben angewinkelt. Der untere Rücken bleibt auf der ganzen Länge am Boden.
Der zweite Tibeter – Ausgleichsposition
Ausgleichsübung: Wieder in Rückenlage. Nähern Sie als erstes die Halswirbelsäule dem Boden an. Halten Sie Kopf und Nacken in dieser Position und nähern Sie jetzt den unteren Rücken dem Boden an. Idealerweise hat Ihr unterer Rücken Kontakt zum Boden.
3. Tibeter – Der Halbmond
Der dritte Tibter – Ausgangsposition
Ausgangsposition: Im Kniestand. Zehen aufstellen.
Tibeter 3 – Endposition
Endposition: Legen Sie die Hände in den Gesäßbereich. Den Kopf nach hinten beugen, aber nur so weit, wie es angenehm ist. Gleichzeitig die Wirbelsäule nach hinten beugen. Beginner halten den Kopf einfach gerade und konzentrieren sich erst einmal auf die untere Wirbelsäule.
Tibeter 3 – Ausgleichsübung
Ausgleichsübung: Dies ist die Stellung zur Entspannung, der sog. “Päckchensitz”.
4. Tibeter – Die Brücke
Der vierte Tibeter – Anfang
Ausgangsstellung: Aufrecht auf dem Boden sitzen. Die Hände neben dem Gesäß.
Der vierte Tibeter – Endposition
Endposition: Nun das Gesäß Richtung Füße schieben, bis es sich vom Boden abhebt. Weiter schieben, bis sich eine Brücke bildet. Den Kopf wieder in den Nacken legen, aber nur soweit, wie es angenehm ist.
Tibeter 4 – Ausgleichsübung
Ausgleichsübung: Zum Ausgleichen der Spannung diese Stellung für einige Sekunden einnehmen. Lassen Sie die Hände links und rechts vom Körper liegen und versuchen Sie sich so weit wie möglich mit der Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule und der Lendenwirbelsäule “einzurollen”.
5. Tibeter – Der Berg
Der fünfte Tibeter – Ausgangsposition
Ausgangsposition: Flach auf dem Bauch liegen. Zehen aufstellen. Hände in Schulterhöhe flach auf den Boden legen und sich in eine Liegestütze hochstemmen. Dann aus der Liegestützstellung den Bauch durchhängen lassen. Auf dem Foto rechts sind die Füße “lang”. Sie können die Zehen aber auch aufgestellt lassen.
Der fünfte Tibeter – Endposition
Endposition: Stellen Sie die Füße wieder auf die Zehenspitzen. Ziehen Sie das Gesäß nach oben und versuchen Sie die Wirbelsäule zu begradigen. Versuchen Sie die Knie gestreckt zu halten. Der Kopf befindet sich zwischen den Armen. Fortgeschrittene bringen die Fersen zum Boden und achten auf die Kniestreckung.
Der fünfte Tibeter – Ausgleichsgleichsübung rechts
Ausgleichsübung rechts: Legen Sie sich bequem auf den Bauch. Winkeln Sie den rechten Arm und das rechte Bein an. Bleiben Sie einige Sekunden in dieser Position. Danach wechseln Sie die Seite (nächstes Bild unten).
Fünfter Tibeter – Ausgleichsposition links
Ausgleichsübung links: Wechseln Sie die Seite und legen Sie sich wieder bequem auf den Bauch. Winkeln Sie den linken Arm und das linke Bein an. Bleiben Sie einige Sekunden in dieser Position.
Die Entspannungs-Stellungen der einzelnen Tibeter-Übungen sind wichtig zum Ausgleich. Sie kennen das: Yin – Yang, Anspannung – Entspannung.
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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina
Dieser Beitrag wurde am 9.8.2012 erstellt und am 12.2.2024 aktualisiert.