Krankheiten/Beschwerden

Allergie: Das “totale Versagen” der Schulmedizin und was die Naturheilkunde besser kann

Bevor wir zu den einzelnen Themen und den möglichen Naturheilverfahren kommen, lassen Sie mich vorab bitte ein paar Worte aus der Praxis sagen. Die Anzahl der Allergiker scheint in den letzten Jahren immer weiter zuzunehmen. Und wenn Patienten (irgendwann) den Weg in die Naturheilpraxis finden, dann soll es natürlich selbstverständlich schnell gehen – und bitte natürlich. Das ist dann die Stelle, wo ich meistens antworten muss, dass die langjährig “vorbehandelten” Patienten schon mal etwas früher hätten kommen können, als das “Allergieproblem” noch kleiner war. Aber es gibt eine Hoffnung. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen die Alternativen aus dem Bereich der Naturheilkunde, Hausmittel, Heilpflanzen, Ernährung und noch mehr vor.

Totales Versagen der Schulmedizin

Jahrelang wurden Cremes, Antihistaminika, Corticosteroide (Cortison-Therapie) und Desensibilisierungen angewendet und durchgeführt, bis die Patienten in der Praxis stehen und verkünden: “Ich glaube, bei mir hilft nichts mehr” oder noch besser “Ich bin mittlerweile gegen ALLES allergisch”.

Da kommt man dann auf die Idee des totalen Versagens der “Schulmedizin”. Totales Versagen der Schulmedizin? Wie bitte?

Ja, vor allem wenn man sich einmal anschaut, wie sich die Zahlen bei den Anti-Allergika entwickelt haben:

  • 1991 hatten wir 113 Millionen Tagesdosen an Anti-Allergika die verordnet wurden.
  • 2016 waren es 106 Millionen Tagesdosen.

Gut, das ist ein Rückgang bei den Anti-Allergika. ABER: 2016 haben wir dazu noch 126 Millionen Tagesdosen an Hyposensibilisierungsmitteln. Diese Hyposensibilisierungsmittel gab es 1991 noch gar nicht.

Wenn wir das zusammenrechnen kommen wir auf verordnete Allergie-Mittel:

  • 1991 113 Millionen Tagesdosen
  • 2016 232 Millionen Tagesdosen

Die Quelle ist übrigens: Der Arzneiverordnungsreport 1992 (Gustav Fischer Verlag) und 2017 (Springer Verlag)

Da frage ich mich doch: Wo sind denn bitte die geheilten Patienten?

Ist das eine “Therapie”?

Wenn Millionen Patienten jährlich / täglich Medikamente nehmen sollen?

Wenn es erst einmal so weit gekommen ist, ist es an der Zeit einen Strich zu ziehen und sich ein paar grundlegende Dinge bewusst zu machen. Hierzu empfehle ich Ihnen einmal mein Interview zur Naturheilkunde zu lesen, sowie meinen Beitrag “5 Schritte zur Gesundheit”.

Nach diesen einleitenden Worten, möchte ich Ihnen im Folgenden eine Übersicht zu dem Themengebiet “Allergie” geben und danach natürlich auch noch Optionen aus dem Bereich der Naturheilkunde.

Was ist eine Allergie?

Als Allergie bezeichnet man eine körperliche Reaktion auf äußere Reize, die von ihm normalerweise vernachlässigbar sind. Diese Reize können von Staubpartikeln, Blütenpollen, Milbenkot oder jedem anderen Stoff ausgehen, den es auf dieser Erde gibt.

Ein wildes „Um-sich-Schlagen“ des körpereigenen Abwehrsystems ist die Ursache der verschiedenen Symptome.

Dennoch gilt hier nicht die Regel „je mehr Allergene, desto stärker die allergische Reaktion“. Eher scheint genau das Gegenteil der Fall zu sein, was Strachan 1989 mit der Hygiene-Hypothese postulierte. Der Wissenschaftler konnte in einer Studie belegen, dass Allergene in der Umwelt für die Entwicklung eines gesunden Immunsystem unabdingbar sind.

Ist der Organismus zu wenigen Allergenen ausgesetzt, entsteht eine unausgewogene Körperabwehr, die sozusagen „Amok“ läuft. Die Ergebnisse werden durch eine Reihe von Studien unterstützt.

2016 zeigte eine Forschungsarbeit über die Amish-Peolpe in den USA den Zusammenhang sehr deutlich. Die Gemeinden dieser religiösen Gruppe leben abgeschieden und verweigern sich den meisten neuzeitlichen Technologien.

Ihr Lebensstil ist mit einer hohen Konzentration von Allergenen verbunden. Trotzdem kommt Asthma bei jungen Heranwachsenden so gut wie nicht vor. Und Allergie-Marker im Blut treten in vernachlässigbaren Konzentrationen auf. Als Kontroll-Gruppe diente den Wissenschaftlern die konfessionelle Vereinigung der Hutterer.

Deren Gemeinden siedeln ebenfalls ländlich abgelegen, allerdings arbeiten sie nach den Grundsätzen der konventionellen Landwirtschaft. Und prompt findet sich hier ein durchschnittliches Auftreten von Asthma und auch „normale“ Allergie-Marker-Werte.

Die Anzahl und Konzentration der Allergene in den Hutterer-Haushalten waren freilich relativ niedrig (NEJM).

Den Statistiken zufolge nimmt die Anzahl der Allergien von Jahr zu Jahr zu. Spielten in früheren Jahren vor allem allergische Reaktionen auf Insektenstiche oder gewisse Medikamente eine Rolle, so gibt es heute fast keinen Stoff mehr, der nicht zu einer solchen Reaktion führen kann.

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Symptome

Die Symptome sind sehr unterschiedlich und reichen von einer Hautrötung bis zum lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock.

Häufig sind Hautausschläge, Atemnot, tränende Augen, Niesen, Verdauungsbeschwerden und Entzündungen. Nicht immer treten die Reaktionen direkt nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Manchmal vergehen Tage, bis der Körper (über-)reagiert. Dann wird die Suche nach dem auslösenden Stoff unter Umständen schwierig und langwierig.

Jeder fünfte Mensch (das sind 20 %!), leidet heute unter einer Allergie.

Und es werden immer mehr!

Meiner Erfahrung nach spielt sich das Leiden aber auf einer anderen Ebene ab.

Die Allergie stellt letztlich nur das sichtbare Symptom dar. Das Allergen ist sozusagen nur der “letzte Tropfen”, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Die bekanntesten Allergien sind:

Daneben gibt es aber noch eine Unmenge weiterer Allergien: Waschmittel zum Beispiel, oder Kosmetika, Metalle (hier besonders Nickel, das in sehr vielen Legierungen enthalten ist) und sogar unsere Sonne kann allergische Reaktionen auslösen. Ist es nicht sonderbar, dass die Sonne, die unser Leben erst ermöglicht, uns Allergien bescheren soll?

Gerade an diesem Beispiel ist doch deutlich zu sehen, dass das sogenannte Allergen nur ein “Auslöser” sein kann, nicht aber die URSACHE.

Aus naturheilkundlicher Sicht ist es daher wenig sinnvoll, nur das Symptom zu behandeln, weil das wirkliche Leiden, das sich eventuell sogar auf der seelischen Ebene abspielt, sich sonst an irgendeiner anderen Stelle wieder bemerkbar macht, diesmal aber stärker.

Damit will ich keineswegs behaupten, dass ein akutes Symptom nicht behandelt werden soll. Bei einem akuten Asthma-Anfall kann dies sogar lebenswichtig sein und ist daher ein Notfall.

Wenn man aber weiß, dass eine Allergie immer ein “überbordender Angriff” des lmmunsystems auf einen üblicherweise harmlosen Gegner ist, ein sozusagen „Wild-um-sich-Schlagen“ bedeutet, wird klar, dass die Ursache tiefer liegt als die gerötete Haut oder die triefende Nase.

Neben einer aufbauenden Therapie für Leber, Niere, Darm und Haut und einer Entgiftung des Körpers ist es auch wichtig, den Säure-Basen-Haushalt des Organismus zu regulieren. Meistens ist es jedoch so, dass man die Beseitigung des Symptoms mit einer Heilung verwechselt und dann die Therapie abbricht.

Somit bleibt auch eine Bioresonanztherapie (die in der Allergie-Behandlung gute Dienste leistet) oder auch eine Ernährungsumstellung schlussendlich bloß wieder eine Symptom-Bekämpfung.

Ausführlich zu verschiedenen Allergien lesen Sie auf der Webseite Yamedo.de unter dem Stichpunkt: Allergie

Weitere allergische Beschwerden: EkzemeHeuschnupfenNesselsuchtNeurodermitisSonnenallergie

Diagnose

Einige Symptome sind sehr typisch für Allergien, andere (zum Beispiel Schnupfen oder Bauchschmerzen) können viele unterschiedliche Ursachen haben.

Wird eine Allergie vermutet, ist zunächst eine gründliche Anamnese (Krankengeschichte) nicht schlecht. Der Arzt oder Heilpraktiker wird erfragen, wann die Symptome aufgetreten sind, ob es Schwankungen im Tagesverlauf gibt, ob Wetter und andere Faktoren eine Rolle spielen, ob Allergien in der Familie bekannt sind und vieles mehr.

Sicherheit über die auslösenden Stoffe soll dann ein Allergietest geben. Bei einigen Allergien (zum Beispiel Insektengift) wird ein Bluttest durchgeführt. Andere sollen über einen Hauttest diagnostiziert werden.

Dabei wird eine kleine Menge an allergieauslösenden Stoffen auf den Arm oder Rücken gebracht und dann “prickt” man die Haut an den entsprechenden Stellen an:

Mit der Prick-Lanzette werden kleine Hautverletzungen inseriert, in die die Test-Allergene eindringen können (Prick-Test). Bei einer Allergie stellen sich schnell Rötungen, Schwellungen und/oder Juckreiz an der betroffenen Hautstelle ein.

Leider produzieren diese Tests zu viele falsch positive und falsch negative Resultate; sprich: es wird eine Allergie diagnostiziert, wo keine ist und keine festgestellt, wo doch eine ist. Zur Studienlage dieser Tests muss ich noch einen Beitrag erstellen.

Entwicklung von Allergien

Im Laufe des Lebens verändern sich Allergien sehr häufig. Atopische Ekzeme, wie sie häufig bei Kindern auftreten, nehmen zum Beispiel im Alter ab. Allergien gegen Milch und Eier gibt es fast nur im Kleinkindalter, Erwachsene sind kaum noch davon betroffen.

Andere Allergien – zum Beispiel gegen Meerestiere oder Erdnüsse – nehmen zu, je älter der Patient wird. Asthmatische Beschwerden werden ebenfalls schlimmer.

Und auch die Reaktionen von Insektengiftallergikern können im Alter heftiger ausfallen. Gründe dafür sind verschiedene Medikamente und / oder Grundkrankheiten. Auch die Behandlungsmöglichkeiten werden schlechter: Ältere Menschen reagieren nicht mehr so gut auf Hyposensibilisierungen.

Schulmedizinische Therapie

Die klassische Therapie besteht oftmals in der Verwendung von Antihistaminika (zum Beispiel Fenistil) oder auch einer Cortisontherapie. Daneben kommt auch verstärkt die Hyposensibilisierung zum Einsatz, von der ich (fast) nichts halte. Mehr dazu in meinem Beitrag: Hyposensibilisierung – Nein Danke.

Wichtig ist, die Allergene möglichst zu vermeiden. Die besten Medikamente können es nicht ausgleichen, wenn ein Katzenhaar-Allergiker sich Katzen hält und womöglich sogar mit ihnen Bett und Sofa teilt. (Allergisch reagieren die Patienten übrigens auf die Speichelproteine der Felltiere).

Sprache der Symptome

Der Sozialmediziner Prof. Dr. Paul Lüth sagte vor vielen Jahren bereits, Allergien seien gestaute Aggressionen. Und in der Tat könnte da etwas dran sein.

Allergiker sind in der Regel sehr gewissenhafte Leute, die auch andere sofort auf gemachte Fehler aufmerksam machen. Natürlich nur, um diesen zu helfen. Ärger könnte in diesem Sinne tatsächlich allergisch machen. Man reagiert sozusagen “über die Haut” (siehe auch: Die Haut als Spiegel der Seele).

Der betroffene Allergiker zeigt also ein Problem des Abgrenzens: Die Krankheitssymptome fordern das Innere eines Menschen auf, bisherige Denk- und Fühlmuster zu überschreiten und die Grenzen seiner sicheren Umgebung zu sprengen.

Der Körper macht vor, wie es geht: Er verteidigt sich trotzig und auf überschießende Weise gegen an sich harmlose Stoffe wie Blütenpollen oder Tierhaare.

Wenn der Mensch lernen könnte, selbst seine zu engen Grenzen zu sprengen, wären die körperlichen Hinweise nicht mehr notwendig und die Allergie könnte verschwinden.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Mögliche Ursachen

Gleich vorweg – bevor ich es vergesse: Wenn Sie unter Allergien leiden, lassen Sie sich von einem Kinesiologen oder mittels Bioresonanztherapie auf einen Impfschaden testen. In meinem Beitrag “Allergien und neurologische Störungen durch Impfungen” gehe ich genauer auf das Problem ein, inklusive Studienlage zu diesem Thema.

Als Auslöser (nicht als Ursache) wirken auch viele Lebensmittel oder Metalle.

Mein Kollege, der Schweizer Naturarzt Hermann Kaufmann schreibt zu den Ursachen einer Allergie:

“Fast alle Materialien können eine Reaktion auslösen, neuerdings sogar die Sonne, die Grundlage unserer Existenz. Bei Lastwagenfahrern habe ich sogar schon eine Diesel-Abgas-Allergie festgestellt. Der Ursprung vieler Allergien kann aber auch im Säuglingsalter liegen. Wenn tierische Fremdeiweiße (Kuhmilch) zu früh verabreicht werden, werden sie in nicht genügend abgebauter Form vom Körper aufgenommen und erzeugen eine stetige Immunantwort, bis zur Erschöpfung des Immunsystems.”

Besonders wenn eine Laktoseunverträglichkeit oder Glutenunverträglichkeit vorliegt, können diese Proteine Allergien auch auf andere Stoffe auslösen. Neben Milch und Weizen sollten Kinder im ersten Lebensjahr auch keine Eier zu sich nehmen.

Diese können ebenfalls starke Allergien auslösen, wobei ich die Beobachtung gemacht habe, dass Ei-Allergiker Eier essen können, die zu 100% natürlich gefüttert werden und keinerlei Kraftfutter, Legemehl oder ähnlichen “Industriedreck” bekommen haben.

Sogar die Art und Weise, wie bei Babys und Kleinkindern neue Lebensmittel eingeführt werden, kann eine Rolle spielen. Wichtig ist, neue Lebensmittel nur in sehr kleinen Mengen und einzeln einzuführen. Nur wenn sie gut vertragen werden, können sie nach und nach mit anderen, schon erprobten, Nahrungsmitteln kombiniert werden.

In einem gesunden Körper produzieren die Nebennieren Stoffe, die Entzündungen verhindern und allergische Reaktionen abfangen können. Sind die Nebennieren geschwächt, funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr. Allergien können also auch ein Hinweis darauf sein, dass die Nebennieren ihre Arbeit nicht mehr richtig leisten.

Die Bedeutung der Darmflora

Die Sache mit der Darmflora hat sich ja mittlerweile herum gesprochen – selbst in Kreisen der sogenannten etablierten Medizin. Noch vor 20 Jahren wurden Naturheilkundler die auf die Bedeutung des Darms und der Darmflora hinwiesen teilweise als “Quacksalber” diffamiert.

Nun denn… wahre Naturheilkunde hat die Hardcore-Schulmedizyner noch nie wirklich interessiert.

Aber zurück zum Darm: Entzündungshemmende Verbindungen werden auch von Bakterien der Darmflora produziert. Dazu zählen Essig-, Butter- und Propionsäure, die die beruhigende Achse des Immunsystems fördern.

Die niedermolekularen Fettsäuren induzieren die Bildung von Interleukin 10, das die Immun-Reaktion dämpft, um körpereigene Strukturen vor einer überschießenden Antwort des Organsystems zu schützen.

Auch die regulatorischen T-Zellen, die antiinflammatorische Aufgaben erfüllen, werden durch die Wirkung der organischen Säuren unterstützt. Doch besonders IL 10 ist ein geeigneter Marker für die Diagnose einer Allergie (besonders bei Babys).
Am Anfang dieser Schutzfunktionen der niederen Fettsäuren steht eine günstige Zusammensetzung der Darmflora.

Entscheidend ist eine ausreichende Besiedlung mit Mikrobionten aus den Gruppen Actinobacteria, Bacteroides, Proteobacteria.

Babys, die an Lebensmittel-Allergien leiden und folglich auch zu geringe Konzentrationen an IL 10 aufweisen, haben immer auch zu wenig dieser Keime in der Darmflora.

Oft ist dies eine Folge von Antibiotika-Therapien, die das Mikrobiom des Darmes beeinträchtigen. Ungünstig hingegen ist eine zu starke Vermehrung von Clostridium sensu strictu, Anaerobacter und Firmicutes. Ist die Darmflora in diese Richtung verändert, sind Lebensmittel-Allergien quasi schon programmiert.

Im Tierversuch konnten Wissenschaftler die allergischen Symptome mit einer Darmsanierung durch Clostridien reduzieren. Die IL22-Werte normalisierten sich, wodurch die Darm-Barriere verbessert wurde.

Eine allzu durchlässige Darmschleimhaut ist die Grundursache der entzündlichen Erscheinungen wie Allergien und auch Morbus Crohn. Mit einer Darmsanierung ist das Leaky-Gut-Syndrom („löchriger Darm“) allerdings gut zu behandeln.

Wie viele andere Beschwerden haben auch Allergien mit Stress zu tun. Sie tauchen häufig in besonders stressigen Zeiten auf oder sind in dieser Zeit besonders stark. Nicht nur dafür ist es wichtig und notwendig, den Stress im eigenen Leben so weit wie möglich zu reduzieren.

Die Folgen einer Allergie können von einer simplen Hautrötung bis zu einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock reichen.

Ebenso können Beschwerden entstehen, die man normalerweise nicht mit einer Allergie in Verbindung bringen würde: Akne, Arthritis, Asthma, Bauchschmerzen, Blähungen, Augenprobleme, Depressionen, Durchfall, Erschöpfung, Geschwüre, Hyperaktivität (vor allem bei Kindern), Konzentrationsschwäche, Gedächtnisschwäche, Kopfschmerzen, Ödeme, chronische Stirnhöhlenprobleme, chronische Innenohrprobleme, wiederholte Erkältungen.

Naturheilkunde und Naturheilverfahren

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Allergie in Frage kommen können.

Die naturheilkundliche Therapie einer Allergie erfordert meistens Geduld. Geduld, die anscheinend nur noch wenige Patienten mitbringen (wollen).

Aus meiner Sicht und Erfahrung lohnt sich diese Geduld aber. Nach einigen Monaten, eventuell auch Jahren, lassen sich alle Allergien in den Griff bekommen.

Ich würde in diesem Zusammenhang auch von Heilung sprechen wollen.

Allergostop

Die Allergostop-Therapie bietet eine Lösung, um chronische Erkrankungen (Heuschnupfen, RheumaNeurodermitis) sowie eine Allergie (insbesondere Polyallergikern) und allergisches Asthma 
erfolgreich zu behandeln. Es handelt sich dabei um eine bestimmte Form der Eigenbluttherapie.

Aromatherapie

Gegen die Atembeschwerden und andere Symptome, die mit einer Allergie einhergehen, können auch ätherische Öle gute Dienste leisten. Es kommen zum Beispiel Lavendel- oder Melissenöl infrage, allerdings nur, wenn es sich um sehr hochwertiges, natürliches Öl handelt.

Bioresonanztherapie

Manche halten die Bioresonanztherapie für “Humbug”. Ich selbst arbeite mit der Methode nicht, kann aber von zahlreichen Patienten berichten, die eine erhebliche Besserung der Allergien mit diesem Verfahren erlebt haben. Manche tun das in den Bereich der Suggestion ab, aber: Vor allem bei Säuglingen habe ich sehr gute Ergebnisse gesehen! Und Säuglinge sind dem Placebo-Effekt weit weniger zugänglich. Ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall.

Darmsanierung

Eine Darmsanierung ist das, was aus naturheilkundlicher Sicht bei fast allen allergischen Erkrankungen gut und nachhaltig wirkt. Warum das so ist, versuche ich im Beitrag: Darmsanierung bei einer Allergie nachvollziehbar zu machen. Wie man eine Darmsanierung am sinnvollsten durchführen kann, lesen Sie unter dem Stichwort: Darmsanierung

Um positive Darm-Mikrobionten zu fördern, können Ballaststoffe supplementiert werden. Empfehlenswert sind hier Oligosaccharide aus Glaktose und Fruktose.

Probiotika mit nicht-pathogenen Clostridien fördern das darmeigene Immunsystem. Dies dient der Behandlung des Leaky-Gut-Syndroms, das bei Allergien oft eine Rolle spielt.

Eigenbluttherapie 

Die Eigenbluttherapie wird mit dem Ziel eingesetzt, eine “Umstimmung” im Organismus zu erreichen und so die Reaktionslage zu verändern. Bei Allergien bietet sich folgendes Schema an:

Wöchentlich eine Injektion in ansteigender “Dosierung”: 0,5ml – 1,0ml – 1,5ml – 2ml – 2,5ml – 3ml. Bei Reaktionen des Patienten wird die Dosis wird reduziert. Nach dieser “Serie” ist eine Pause von 4-6 Wochen ratsam, um dann eine erneute “Eigenblut-Serie” durchzuführen.

Die Eigenbluttherapie kann auch in Form der Allergostop-Therapie durchgeführt werden (siehe oben) oder als
Eigenbluttherapie nach Imhäuser, die besonders für Kinder empfehlenswert ist.

Ernährung

Mit Ernährungsratschlägen sind die meisten Allergiker reichlich “bedient”. Nichts destotrotz, darf dieser Abschnitt hier nicht fehlen.

Meiden Sie vor allem Zucker- und Weißmehlprodukte sowie Soja und Eier, aber auch Schweinefleisch in jeder Form (auch Würste). Überhaupt: industriell verarbeitete Nahrungsmittel sollten gemieden werden. Diese enthalten derart viele Zusatzstoffe, die für eine gesunde Ernährung überhaupt nicht benötigt werden.

Ebenfalls meiden sollten Sie Milch. Mehr dazu auch in meinem Beitrag: Milch – Ein gesundes Lebensmittel?

Säuglinge sollten meiner Ansicht nach bis zum Alter von mindestens 12 Monate keine Kuhmilchprodukte, keine Hühnereier, keine Nüsse zu sich nehmen müssen – auch kein Soja.

Meiden Sie den roten Farbstoff Karmin (E 120), er kann Atemnot und Schwindel auslösen und hin bis zu einem anaphylaktischen Schock führen.

Weitere häufige Allergene sind: Haselnüsse, Erdnüsse und Paranüsse. Diese sollten Sie grundsätzlich nicht essen.

Auch einige Früchte sind häufig problematisch: Bananen aus konventionellem Handel (!) und Kiwis.

Auch viele Käsesorten können Probleme bereiten: Emmentaler, Schweizer Käse, Parmesan, Cheddar, Gouda, Mozarella, Camembert, Ziegenkäse.

Ballaststoffreiche Ernährung führt zu weniger Allergien, weil günstige Keime in der Darmflora gefördert und damit die Produktion der niederen Fettsäuren gefördert wird.

Für Menschen mit einer Allergie ist die Mandelmilch eine ideale Alternative zur vermeintlich unverzichtbaren Kuhmilch, sie bereichert jeden Speisezettel auf vielfältige und gesunde Weise.

Homöopathie

Bei Allergien ist die klassische Homöopathie für mich eigentlich unverzichtbar. Aber: Die richtige Mittelfindung kann zum Teil länger dauern, ebenso die richtige Mittelabfolge. Insofern kann eine klassisch homöopathische Behandlung bei komplexen Allergieproblemen durchaus ein Jahr und länger dauern – vor allem wenn der Patienten noch andere Beschwerden (neben den Allergien) hat. In einfachen Fällen ist die Behandlung rasch und ziemlich überzeugend.

Behandlungsphase ohne Symptome

Es entspricht eigentlich nicht der Norm der klassischen Homöopathie, außerhalb akuter Beschwerden zu behandeln. Dennoch hat sich eine vorbeugende homöopathische Therapie bewährt.

Infrage kommen: Acidum formicicum C30 als Injektion (gerne auch mit Eigenbluttherapie kombiniert!). Die Therapie umfasst drei Injektionen im Zwei-Wochen-Abstand, sodass sie zwei bis vier Wochen vor der antizipierten Symptomphase abschließt. Dies bedeutet, dass ich die Therapie für Frühblüherallergien Ende Dezember und für Gräser-/Getreideallergien Mitte März starte.

Behandlungsphase mit Symptomen

Die Vermeidung und Reduzierung der Allergene ist wichtig.

Das Hauptmittel ist Euphrasia D2, besonders bei Patienten mit roten, stark juckenden Augen: stündlich 5 Globuli Euphrasia D2, dazu auch die Euphrasia-Augentropfen von Wala (1 Tropfen in jedes Auge nach Bedarf).

Bei wässrigem Sekret und starkem Niesreiz ist Allium cepa D6 die Wahl, ebenfalls stündlich.

Wyethia D6 wird bei starkem Juckreiz im Hals ohne weitere Symptome eingesetzt, häufig begleitet von Juckreiz in den Ohren.

Arsenicum album D12 kommt eher bei bei blassen Patienten mit rotem Naseneingang und starkem Niesreiz infrage.

Bei unspezifischen Symptomen kann man mit Galphimia glauca D4 beginnen, bei Juckreiz in Nase und Augen manchmal zu auch mit Histaminchlorid D12. Diese Mittel gibt man zwei bis drei Mal täglich und beobachtet die Reaktion.

Sie sehen: es kommen einige Mittel infrage. Ich rate dazu sich an einen versierten Homöopathen zu wenden, der Sie unterstützt und behandelt!

Gut zu wissen: Bei Kindern ist die Eigenbluttherapie nach Imhäuser sehr bewährt!

Heilpflanzen

Bei Allergien werden im Wesentlichen Pflanzen gewählt, die eine stoffwechselumstimmende Wirkung besitzen. Wenn man überhaupt Pflanzen in die Therapie mit einbeziehen möchte, muss man Pflanzen wählen, die kein allergenes Potenzial besitzen. Ich denke da, z.B: an Zubereitungen von Kamille oder Arnika.

Was hingegen allgemein gut vetragen wird und bei einer Allergie-Therapie angezeigt sein kann sind z.B. das Nachtkerzenöl oder das Schwarzkümmelöl. Die Brennnessel gilt als Pflanze der Entgiftung und Entschlackung und entfaltet ihre Wirksamkeit bei allen Leiden, die zur Besserung oder Heilung der “Reinigung” bedürfen (Nieren, Leber, Galle und Blase).

Das pflanzliche Heilmittel Xin-yi-san (XYS) kann Symptome der Hausstauballergie, Tierhaarallergie sowie Sporenallergien reduzieren.

Gegen Heuschnupfen kann Honig ein gutes Heilmittel sein, sofern er aus der Region stammt und naturbelassen sowie unerhitzt ist. Dann kann sich der Körper auf längere Sicht an die regional vorkommenden Pollen gewöhnen und seine extreme Reaktion abbauen. Suchen Sie nach einem Imker auf einem regionalen Markt, der seine Bienen “liebt” – solcher Honig ist heilkräftig. Zum Honigproblem habe ich hier mehr geschrieben: Vorsicht vor gepanschtem Honig – Die Machenschaften: unglaublich!

Hildegard Medizin

Maulbeerblätter: Eine Hand voll Maulbeerblätter in einem Liter Wasser 3 Minuten gut auskochen. Mit dem entstandenen Tee die juckenden Hautstellen waschen oder darin baden. Sie können auch eine Kompresse machen und nach einer Stunde erneuern. Sie können auch den Maulbeerblätter-Tee in der Sauna auf den Steinen verdampfen lassen und so inhalieren.

Orthomolekular-Medizin

Orthomolekulare Medizin basiert auf der Idee, dass Krankheiten durch chemische Ungleichgewichte verursacht werden, die am besten durch die Einnahme von natürlichen Substanzen wie Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren in optimalen Mengen behandelt werden können. Bei Allergien kann die orthomolekulare Medizin darauf abzielen, das Immunsystem zu stärken und Entzündungsreaktionen zu reduzieren.

Substanzen die generell bei Allergien infrage kommen sind:

Vitamin C: Bekannt für seine antihistaminische Wirkung, kann es helfen, die Symptome von Allergien zu lindern. Die empfohlene Dosis kann variieren, aber Studien haben gezeigt, dass höhere Dosen (zwischen 1.000 mg und 3.000 mg täglich, aufgeteilt in mehrere Dosen) für Menschen mit Allergien vorteilhaft sein können. Mehr dazu: Vitamin C – Vorkommen, Wirkung und Bedarf (vitalstoffmedizin.com)

Quercetin: Ein natürliches Flavonoid, das in vielen Pflanzen und Lebensmitteln vorkommt. Es wirkt als Antioxidans und hat eine starke antihistaminische Wirkung. Die typische Dosis für allergische Beschwerden liegt bei 500 mg bis 1.000 mg zweimal täglich. Mehr dazu: Quercetin (vitalstoffmedizin.com)

Omega-3-Fettsäuren: In Fischöl enthalten und bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften. Sie können helfen, allergische Reaktionen zu mildern. Die empfohlene Dosis liegt bei 1.000 mg bis 2.000 mg EPA und DHA täglich. Mehr zum Omega 3: Omega-3-Fettsäuren: Wirkung und Kauf-Tipps (vitalstoffmedizin.com)

Vitamin D: Niedrige Vitamin-D-Spiegel wurden mit einem erhöhten Risiko für Allergien in Verbindung gebracht. Eine Supplementierung kann helfen, das Immunsystem zu regulieren. Die optimale Dosis hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der aktuellen Vitamin-D-Spiegel, aber häufig werden Dosen zwischen 800 und 2.000 IU täglich empfohlen. Mehr zum Vitamin D: Vitamin D: Formen, Vorkommen und Bedarf (vitalstoffmedizin.com)

Zink: Zink ist ein essentielles Mineral, das für seine Fähigkeit bekannt ist, das Immunsystem zu stärken und die Histaminfreisetzung zu regulieren, was es zu einem nützlichen Mittel bei der Behandlung von Allergiesymptomen macht. Die empfohlene Dosierung variiert, jedoch können bei der Verwendung von Zink zur Linderung von Allergien höhere Mengen erforderlich sein, wobei eine langfristige Supplementierung mit hohen Dosen vermieden werden sollte. Die allgemeinen Empfehlungen für Erwachsene liegen bei etwa 11 mg für Männer und 8 mg für Frauen. Bei der Verwendung von Zink zur Unterstützung bei Allergien kann die Dosierung höher sein (15 bis 60mg pro Tag), aber eine langfristige Supplementierung mit hohen Dosen von Zink (über Monate) empfohle ich nicht, da dies zu einem Ungleichgewicht anderer essentieller Mineralien führen und negative Gesundheitseffekte haben kann. Mehr dazu: Wann sollte man Zink nehmen? Wieviel Zink? Kann man überdosieren? (vitalstoffmedizin.com)

L-Methionin: L-Methionin ist eine essentielle Aminosäure, die im Körper vielfältige Funktionen erfüllt, einschließlich der Unterstützung der Entgiftung und der Gesundheit der Haut, Nägel und Haare. Bei Allergien kann es durch seine antioxidativen Eigenschaften und die Fähigkeit, die Histaminproduktion zu beeinflussen, hilfreich sein. Es bewirkt über S-Adenosyl-Methionin (SAMe) eine Methylisierung von Histamin. Die übliche Dosierung von L-Methionin für Erwachsene liegt bei 1.000 bis 2.000mg täglich, aufgeteilt in mehrere Dosen. Ausführlich dazu: Methionin – Anwendung, Wirkung und Nutzen (vitalstoffmedizin.com)

Probiotika: Diese hatte ich ja weiter oben unter dem Punkt Darmsanierung erwähnt. Hier nur nochmals der Hinweis wegen deren Bedeutsamkeit. Ausführlich dazu: Probiotika und Präbiotika: Fakten und Wirkung (vitalstoffmedizin.com)

Glutamin hilft bei Allergien und Unverträglichkeiten: Eine Reihe von Studien hat zwischenzeitlich zeigen können, dass eine Substitution mit Glutamin eine Reihe von Vorteilen in Bezug auf das Immunsystem und den gastrointestinalen Bereich (Verdauung) mit sich bringt. Im Allgemeinen werden Dosierungen von 5 bis 10 Gramm pro Tag für gesundheitliche Zwecke empfohlen, aufgeteilt in mehrere Dosen. Für spezifische Anwendungen, wie die Unterstützung bei Allergien oder zur Förderung der Darmgesundheit, könnten höhere Dosierungen angemessen sein. Obwohl Glutamin im Allgemeinen sicher ist und gut vertragen wird, sollten Personen mit bestimmten Gesundheitszuständen, wie z.B. einer Nieren- oder Lebererkrankung, oder solche, die aufgrund einer Krebserkrankung behandelt werden, vor der Supplementierung einen Experten konsultieren.

Transferfaktoren: bieten eine sehr interessante Therapieoption. Vor allem um ein Gleichgewicht in der Th1-Th2 Immunbalance herzustellen.Mehr dazu in meinem Beitrag: Transferfaktoren: Wunderwaffe des Immunsystems? Ich finde die Präparate vom Kosten-Nutzen-Effekt allerdings für viel zu teuer.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Bei Kindern spielt dies fast nie eine Rolle, bei Erwachsenen schon eher. Also: prüfen.

Schüssler-Salze

Hier nur einige Stichpunkte für die Auswahl von Schüssler Salzen, die bei “einfachen” Allergien helfen können, bzw. infrage kommen:

Spenglersan Kolloide

Spenglersan Kolloid K ist ein registriertes natürliches homöopathisches Arzneimittel. Das “K” steht hierbei für die “körpereigene Abwehr”, “Klimakterium” oder für “Kinder”, da es sehr gut für diese geeignet ist.

Störfelder

Vor allem wenn zahlreiche Allergien vorliegen, sollte auch an Störfelder gedacht werden. Verdächtig sind natürlich immer die sogenannten Zahnstörfelder:
Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen können problematisch sein.

Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen. Auch die Nasennebenhöhlen kommen als Störfeld in Betracht. Mit Verfahren wie z.B: der Elektroakupunktur nach Voll oder der Regulationsthermografie kann man solchen Störfeldern auf die Spur kommen.

Sonstiges

Das Thema Allergien können wir natürlich nicht abschließen ohne die beliebten “Salben” und Cremes zu erwähnen. Zu den Cortisonsalben und möglichen Salben habe ich einiges unter dem Punkt:

Neurodermitis geschrieben, was auch ganz allgemein für Allergien gelten kann. Die Therapie mit Salben ist letztlich vom aktuellen Hautbild (Ausschlag etc.) abhängig. Allgemein kann man sagen, dass bei trockener Haut eher Fettsalben in Frage kommen, bei entzündlicher Haut eher wasserhaltige Salben.


Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 24.3.2024 aktualisiert.

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