Wie Sie Triggenpunkte finden und behandeln können…

Bevor ich zu effektiven Verfahren komme, wie Triggerpunkte behandelt werden können, vielleicht erst einmal ein paar Fakten. Zum Beispiel:

Was sind Triggerpunkte?

Abb.1: Schematische Darstellung eines Triggerpunktes im Trapezmuskel (Nacken).

Ein Triggerpunkt ist ein “Zentrum erhöhter Reizbarkeit im Gewebe, das bei Druck empfindlich reagiert und bei Überempfindlichkeit übertragene Schmerzen verursacht.” Die Symptome müssen demzufolge nicht unbedingt (aber meistens) im Kerngebiet der Störung auftreten.

Ausstrahlende Schmerzen können so die Lage des Triggerpunktes verschleiern, wie in der folgende Abbildung am Beispiel von Triggerpunkten der vorderen Halsmuskulatur (ich würde lieber von Halsstrukturen sprechen) zu sehen:

Abb.2: In dieser Abbildung sehen Sie wie bestimmte Triggerpunkte in der Halsmuskulatur (hier die M. Scaleni) für Schmerzen im Arm und in der Hand verantwortlich sein können.

Abb.3: Im Unterschied zum vorherigen Bild (Abb.2) sehen Sie den Unterschied. Für diese Art Schmerzen würden wir eher in der Mitte des hinteren Schulterblattes suchen (M. Infraspinatus).

Ursachen für Triggerpunkte

Durch Überbelastung oder Schonhaltung bei Schmerzen wird die Muskulatur mangelhaft mit Sauerstoff versorgt – so eine Theorie.

Das führt dazu, dass dieser Muskel nicht mehr richtig ernährt und mit genügend Sauerstoff versorgt wird. Das hat zur Folge, daß der Muskel sich an dieser unterversorgten Stelle dauerhaft verkrampft.

Mehr und ausführlicher zur Theorie der Triggerpunkte lesen Sie übrigens in meinem Artikel zu den Myogelosen.

Ist eine solche Verspannung erst einmal dauerhaft vorhanden, so kann der Muskel erst recht nicht mehr versorgt werden und das Zentrum des Schmerzgeschehens, der inzwischen entstandene Triggerpunkt unterhält sich selbst.

Der Teufelskreis ist geschlossen: Unterversorgung – Verspannung – noch mehr Unterversorgung – noch mehr Verspannung etc. etc.

Die folgende Schonhaltung, die daraufhin eingenommen wird, unterstützt wiederum die Verspannung anderer Muskelgruppen und birgt die Gefahr der Entstehung neuer Triggerpunkte.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Was kann die Ursache für Triggerpunkte sein?

  • Zahnfehlstellung (z.B. gekippte oder in Lücken “reingewachsene” Zähne)
  • Zahnverlust
  • Zahnärztliche Behandlung (z.B. neuer Zahnersatz, zu hohe oder zu niedrige Füllungen, Kieferorthopädie, Zahnentfernungen)
  • Operationen
  • Unfall
  • fehlerhafte Körperhaltung (z.B. am Arbeitsplatz oder einseitige Belastung z.B. beim Sport)
  • fehlerhafte Schlafhaltung (auch durch sogenannte orthopädische Kopfkissen!)
  • Mangelernährung
  • Psychische Faktoren
  • Rücken
  • Nacken
  • Schulter
  • Schläfenregion
  • Augenregion
  • Stirn
  • Zähne
  • Ohren
  • Hinterkopf

Wie können die Triggerpunkte behandelt werden?

Triggerpunkte können sowohl mit klassischer Massage, als auch ein spezieller Triggerpunkt-Massage therapiert werden. Manchmal werden dazu auch Stäbchen verwendet, wie bei der Stäbchenmassage.

Dr. med. Bauermeister hat aus der Erkenntnis der Osteopathie und der Triggerpunkt-Lehre die “Trigger Osteopraktik” begründet – die vor allem an der Beseitigung der Triggerpunkte ansetzt.

Wenn zahlreiche und wenig “aktive” Triggerpunkte bestehen, so ist eine der oben angeführten Massagetechniken durchaus empfehlenswert.

Allerdings muss ich erwähnen, dass bei den meisten chronischen Schmerzpatienten so viele stark aktive Triggerpunkte vorhanden sind, dass eine Massage extrem schmerzhaft ist; dies bedeutet für die Patienten oftmals nur ein unnötige Qual.

Zur Beseitigung der Triggerpunkte bieten sich wesentlich schmerzlosere Verfahren an:

1. Triggerpunkt-Akupunktur

Bei der Triggerpunkt-Akupunktur werden die Nadeln im Triggerpunkt platziert. Diese Art der Akupunktur ist auch in der Traditionell Chinesische Medizin bekannt: dort werden die Triggerpunkte als Ashi-Punkte bezeichnet. Ashi-Punkte werden in der Akupunktur bei chronischen Schmerzsyndromen immer mit behandelt.

2. Neuraltherapie

Die Akupunktur der Triggerpunkte muss häufiger wiederholt werden, bis die Erfolge dauerhaft sind. Eine elegantere und schnellere Lösung ist die Infiltration (Injektion) der betroffenen Punkte mittels Neuraltherapie und Procain. Diese Methode wurde ausführlich von englischen Ärzten Travell & Simons beschrieben. Die Literatur dazu ist immer noch erhältlich. Die Ärztin Dr. Janet Greame Travell war die behandelnde Medizinerin im Stab des US-Präsidenten John F. Kennedy. Er litt unter starken Schmerzen, die aus kriegsbedingten Krankheiten herrührten.

3. Myofasziale Schmerztherapie

Diese Variante der Schmerztherapie erinnert an die Triggerpunktmassage, ist mit den Triggerpunktenpunkten nach Travell & Simons aber nicht identisch. Es gibt hier verschiedene “Techniken”, von denen ich die Therapie der FDM (Fasziales Distorsionsmodell nach Typaldos) hervorheben möchte. Ebenso die “Punkttherapie” nach Walter Packi, die meines Erachtens in großen Teilen von Liebscher & Bracht unterrichtet werden.
Mehr dazu im Blog unter: Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht oder auf Yamedo unter Liebscher Bracht Therapie.

4. Selbst-Massage

Schon Janet Travell empfahl die Selbstbehandlung der Triggerpunkte durch Selbstmassage. Drücken Sie für 10 – 100 Sekunden auf den Triggerpunkt mit konstanter Kraft oder massieren sie ihn mit kreisenden Bewegungen. Sie können den Triggerpunkt auch in einer Richtung gerade ausstreichen. Sinnvoll ist es, in die Längsrichtung der Muskelfasern zu arbeiten.

Sie können mit dem Fingern, dem Ellenbogen massieren oder Instrumente wie einen Tennisball zu Hilfe nehmen. Die Selbstbehandlung sollte 2 – 6 Mal täglich für mindestens 30 Sekunden angewendet werden, längstens aber jeweils 5 Minuten dauern.

Anfangs sollten sie nicht allzu starken Druck ausüben, ihn aber langsam steigern. Sie werden dabei Schmerzen spüren, also werden Sie automatisch nicht des Guten zu viel tun.

Die Intensität sollte nur einen mittelschweren Schmerz verursachen. Berücksichtigen Sie auch, dass sich die Beschwerden zu Beginn verschlimmern können. Zur Abschätzung des Erfolges sollten Sie trotzdem nicht nachlassen. Wenn sie den richtigen Triggerpunkt getroffen haben, stellt sich nach einiger Zeit eine Besserung ein. Dann spüren Sie, dass sich die Verhärtung gelockert und die Schmerzempfindlichkeit nachgelassen hat. Sollte das nicht der Fall sein, haben Sie den Triggerpunkt nicht richtig getroffen.

Fazit

Die Triggerpunkttherapie mittels einer Kombination aus NeuraltherapieAkupunktur und Massage bringt Schmerzpatienten schnelle und auch dauerhafte Erleichterung.

Es ist allerdings nur eine symptomatische Therapie, wenn die URSACHEN die zur Ausbildung der Triggerpunkte geführt haben, nicht beseitigt werden.

Ich bin dabei, dafür ein spezielles Programm auszuarbeiten. Wenn Sie dazu auf dem laufenden gehalten werden wollen, dann fordern Sie doch meinen kostenlosen Gesundheits-Newsletter an.

Beitragsbild: 123rf.com – Alexander-Raths

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