Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea) ist eine Hormondrüse, die schmetterlingsförmig unterhalb des Schildknorpels der Trachea (Luftröhre) aufliegt. Ihre Hauptaufgabe ist die Bildung und Speicherung von Thyroxin, Trijodthyronin und Calcitonin (Knochenaufbau).

Die aus vielen Läppchen gebildete Schilddrüse wiegt zwischen 20 und 60 g und fasst ein Volumen zwischen 18 und 25 ml.

Der bekannte Schweizer Pflanzenkundler Peter Vonarburg bringt in seinem Buch “3 mal täglich 20 Tropfen” einen netten Vergleich:

Die Schilddrüse des Menschen lässt sich am ehesten mit einem Transformatorenhäuschen vergleichen: sie versorgt den Körper auf harmonische Weise mit Energie. Doch wehe, wenn sie nicht mehr richtig funktioniert. Dann gerät der ganze Organismus durcheinander, und es stellen sich eine Fülle von Beschwerden ein.

Kommen wir zur Schilddrüsenschwellung bzw. zur Schilddrüsenvergrößerung – der sog. Struma. Oft findet man auch die Bezeichnung “Kropf”.

Der Begriff Struma kennzeichnet eine abnorme Größenzunahme der Schilddrüse.

Fünf Stadien einer Struma

Hierbei lassen sich fünf Stadien unterteilen. Während in Stadium 0 die Vergrößerung weder tastbar noch sichtbar ist, kann sie bereits ab Stadium Ia gefühlt werden. Stadium III kennzeichnet die stärkste Ausprägung, bei der es durch die Größenzunahme zu einer Verdrängung benachbarter Strukturen kommt.

Eine Schwellung der Schilddrüse (Struma) muss nicht immer auf eine Erkrankung hindeuten. Bei Frauen z.B. kann es, hormonbedingt im Rahmen der monatlichen Zyklusschwankungen, zu einer Zunahme des Volumens kommen, die sich nach wenigen Tagen wieder gibt.

Daneben ist die Schwellung Anzeichen vieler Störungen. Als häufigste Ursache gilt in der Schulmedizin der Jodmangel. Hierdurch wird die Ausschüttung von Wachstumshormonen anregt, was zu einer diffusen Zellvergrößerung führt.

Die Funktion der Drüse ist meist nicht gestört (= euthyreote Struma). Trotz jodhaltiger Nahrungsmittel (z.B. in Salz) lassen sich bei nahezu 30 Prozent der westlichen Bevölkerung Mangelerscheinungen feststellen.

Dabei erkranken viermal mehr Frauen als Männer.

Die Jodstruma kann sich im Verlauf (und vor allem bei älteren Menschen) zu einer Knotenstruma (Struma nodosa) umwandeln. Die Knoten können die Produktion von Schilddrüsenhormonen anregen (= heißer Knoten), eine unveränderte Aktivität im Vergleich zum umliegenden Gewebe aufweisen (= warmer Knoten) oder keine Hormonaktivität besitzen (= kalter Knoten).

Eine Größenzunahme kann durch entzündliche Prozesse (Thyreoiditis) entstehen. Mit ca. einem Prozent sind diese akut, hauptsächlich durch Bakterien (oder Pilze) als Folge eines Infektes im Nasen-Rachen-Raum verursacht, und führen zu eitrigen Prozessen im Bereich des Organs.

Dieses ist gerötet und druckempfindlich, es zeigen sich hohes FieberHeiserkeitSchmerzen, Schluckbeschwerden und eventuell auch Ohrenschmerzen.

Bei einer Thyreoiditis de Quervain spricht der Mediziner von einer subakuten Schilddrüsenentzündung. Vermutet werden virale Einflüsse, die zu der Schwellung führen. Meist klingen die schmerzhaften Beschwerden mit begleitender Symptomatik einer Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) nach einigen Wochen ab.

Die sich am häufigsten entwickelnde Entzündung ist die chronische Hashimoto-Thyreoiditis, die über 80 Prozent der Erkrankungen ausmacht.

Diese noch nicht abschließend erforschte Autoimmunerkrankung zeigt sich vor allem bei Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr und führt in einem langwierigen Prozess neben der nicht schmerzhaften Vergrößerung zu einer Verhärtung durch Knorpelbildung mit gleichzeitiger Hyperthyreose. Im Verlauf atrophiert die Schilddrüse und verliert vollständig ihre Funktion.

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Sehr selten entwickelt sich die Riedel-Thyreoiditis, bei der das Gewebe vernarbt (fibrosiert). Die Entzündung entsteht als Folge entzündlicher Sklerosen des umgebenden Gewebes und führt zu Schluckbeschwerden, Atemnot, Druckgefühl im Hals sowie im Verlauf zu einem Funktionsverlust.

Bei Morbus Basedow liegt ebenfalls eine Thyreoiditis vor. Hierbei zeigt sich das vollständige klinische Bild einer Hyperthyreose in Verbindung mit einer Struma (Kropf). Die Autoimmunerkrankung lässt sich bei ca. zwei Prozent der Bevölkerung nachweisen (meist bei Frauen) und führt unter anderem zu gut sichtbaren äußeren Merkmalen (vor allem Exophthalmus = hervortretender Augapfel).

Ebenfalls mit einem Kropf einhergehend sind gut- und bösartige Gewebewucherungen im Bereich der Schilddrüse. Adenome sind gutartige Wucherungen, die sich entweder durch Inaktivität oder Hormonproduktion auszeichnen. Zum Teil entstehen sie im Rahmen von Funktionsstörungen oder auch durch Jodmangel.

Nur ca. drei Prozent aller Neoplasien sind Malignome, hauptsächlich in Form von Karzinomen (Krebs). Diese lassen sich vermehrt bei Frauen zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr feststellen.

Der Ursprung der Entartung liegt meist im Bereich der Calcitonin-produzierenden Zellen (medulläres Karzinom) oder der Thyreozyten (z.B. follikuläres, papilläres Karzinom). Die Ausbreitung erfolgt, je nach Typ, hämatogen (über das Blut), lymphogen (über die Lymphe) oder kombiniert und führt vor allem zu Infiltrationen von Lunge und Knochen.

Erst im Verlauf entstehen Beschwerden. Durch Druck auf Nachbarorgane können der Schluck- und Atemprozess gestört sein. Nervenläsionen beeinträchtigen vor allem die Gesichtsmuskulatur. Heiserkeit sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl entstehen. Nur selten entwickelt sich der Krebs auch aus dem Bindegewebe (Sarkom).

Sprache der Symptome

Wo bin ich nicht ehrlich? Entspricht mein Verhalten meiner Einstellung? Woher kommen meine Aggressionen? Welche Impulse unterdrücke ich? Gegen was kämpfe ich permanent an? Warum äußere ich nicht einmal meine Ängste oder mein Anlehnungsbedürfnis, anstatt immer noch mehr Verantwortung zu übernehmen? Was befürchte ich eigentlich?

Kurt Tepperwein schreibt in seinem Buch Die Botschaft Deines Körpers:

Der Schilddrüsenkranke muss lernen, seine seelische Belastungen abzubauen, bzw. zu lösen, um innerlich wieder zur Ruhe zu kommen. Dazu gehört vor allem auch, dass er lernt, seine Angst aufzulösen, die bei ihm stark ausgeprägt ist. Aber auch seine starken Aggressionen, die daher rühren, dass er seine feindseligen Gefühle verleugnet und unterdrückt, müssen verarbeitet werden. Hinzu kommt ein starkes Bedürfnis, bemuttert und umsorgt zu werden, was er durch ein fast zwanghaftes Bedürfnis kompensiert, für andere zu sorgen. Er strebt unaufhörlich nach Unabhängigkeit, obwohl er sich am liebsten selbst anlehnen möchte.
Quelle: Kurt Tepperwein, Die Botschaften Deines Körpers.

Therapie einer Struma

Zu den Therapieoptionen der Naturheilkunde oder Alternativmedizin schauen Sie bitte in meine Beiträge zum Thema Schilddrüsenüberfunktion und Schilddrüsenunterfunktion.

Bildquellen:

  • fotolia.com – rob3000
  • 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 2.2.2016 aktualisiert.

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